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Zahn-Bibliothek

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A

A-Silikon

Präzisions-Abformmaterial

Abformlöffel

Zahnärztliches Instrument und Materialträger im Zuge der Herstellung eines zahnärztlichen Abdruckes aus elastomeren Materialien, wie zum Beispiel Silikon

Abformpfosten

Referenzkörper zur Lagebestimmung eines in den Kieferknochen eingebrachten Zahnimplantates bei der Abformung der Zähne / Kiefer

Abformung

Erstellen einer möglichst exakten Negativform von Zähnen und intraoralen Strukturen oder Zahnimplantaten zur Herstellung von Zahnmodellen im Zuge der Herstellung von Zahnersatz

Abnutzung

Verschleiß

Abrasion

Zahnverschleiß durch 3 Medien, Zahn gegen Zahn und dazwischen ein abrasiver Speisebrei (z.B. Hirsebrei) oder Zahnbürste gegen Zahn mit abrasiver Zahnpasta (RDA-Werte von mehr als 100)

Abszess

Ansammlung von Eiter in einem abgekapselten Hohlraum

Abutment

Künstlicher Zahnkörper zur Befestigung an einem Zahnimplantat und zur Aufnahme einer Zahnkrone

Abutmentschraube

Schraube zur Verbindung / Befestigung eines Abutments an einem Zahnimplantat

Acrylat

Eine Gruppe zahnärztlicher oder zahntechnischer Kunststoffe, die aus Acrylsäure und Ihren Derivaten hergestellt wird

Adhäsiv

Zahnärztlicher Haftvermittler

Adhäsivtechnik

Verklebungsmethode, die es ermöglicht, z.B. Füllungen, Kronen, Brücken, Veneers ohne mechanische Verankerungen direkt an den Zahn zu kleben. Sie basiert auf der Verwendung von speziellen Klebern (Adhäsiven), die den restaurativen Werkstoff mit der Zahnhartsubstanz (Schmelz und Dentin) verbinden

AHI

Siehe Apnoe-Hypopneu-Index

Akut

Schnell, plötzlich auftretend, verschlimmert

Alginat

Häufig verwendetes Abformmaterial in der Zahnheilkunde, das aus Braunalgen gewonnen wird

All-on-four (five, six)

Festsitzender implantatgetragener Zahnersatz zur Rekonstruktion eines gesamten Kiefers, der auf nur 4 (5 oder 6) Implantaten verankert ist

Allergie

Übersteigerte Reaktion des Immunsystems auf normalerweise harmlose Substanzen (Nahrungsmittel, Medikamente, Materialien), die Symptome wie Juckreiz, Atembeschwerden oder Hautausschläge verursachen kann

Allergietest

Medizinisches Verfahren, das durchgeführt wird, um herauszufinden, ob und auf welche Substanzen eine Person allergisch reagiert, und umfasst häufig Hauttests, Bluttests oder Provokationstests. Für orale Allergien sind diese Tests oft unzuverlässig

Alveolarkamm

Knöcherner Kieferkamm

Alveole

Wurzelfach im Kieferknochen

Alveolitis

Schmerzhafte Entzündung der Zahnalveole, häufig nach einer Zahnextraktion, wenn das Blutgerinnsel, das normalerweise die Wunde schützt, verloren geht oder sich nicht richtig bildet bzw. infiziert

Amalgam

Zahnärztliches Füllmaterial aus einem Gemisch aus Metallen, vornehmlich Silber und Zink mit Quecksilber. Seit über 150 Jahren verwendet, heute zunehmend umstritten, teilweise verboten

Amelobastom

Gutartiger aber aggressiv wachsender Tumor, meist in der Weißheitszahnregion. Im Unterkiefer häufiger als im Oberkiefer

Amelogenisis imperfecta

Eine Gruppe genetisch bedingter Zahnentwicklungsstörungen, bei denen es zur Störung der Zahnschmelzbildung kommt (Schmelzhypoplasie)

Ampulle

Kleines versiegeltes Gefäß für Medikamente, Impfstoffe oder Flüssigkeiten, auch Betäubungsmittel

Amylase

Wichtiges Speichelenzym zur Aufspaltung von Kohlenhydraten

Anästhesie

Betäubung oder Taubheitsempfindung, siehe auch Lokalanästhesie

Anatomie

Wissenschaft, die sich mit der Struktur und dem Aufbau des Körpers beschäftigt

Angina

Angina Tonsillaris: Mandel- / Rachenentzündung; Angina pectoris: Vorübergehende Unterversorgung des Herzmuskels mit Sauerstoff

Ankylose

Versteifung, Verwachsung

Antagonistisch

Gegenüberliegend

Antibakteriell

Bakterienabtötend, heute durch probiotische Therapie überholt

Antibiotika

Wichtige Medikamente, die die Vermehrung krankheitsverursachender Bakterien hemmen oder diese abtöten

Antimikrobiell

Lokale keimreduzierende Maßnahme, als generelle, regelmäßige Präventionsmaßnahme in der Mundhöhle zum Beispiel als antimikrobielle Mundspülung, neuerdings sehr umstritten

Antimikrobielle photoaktivierte (photodynamische) Therapie, kurz PACT

Sehr schonende lokale Methode unter Verwendung von blauen Farbstoffen und rotem Laserlicht zur hochwirksamen lokalen, schonenden Abtötung von Bakterien, in Zahnfleischtaschen, in Weichgeweben, im Knochen oder im Wurzelkanal

Anxiolyse

Techniken zur Reduktion und Milderung von Angstzuständen. Siehe Lachgas

ApaCare

Hochmodernes Zahnpflegesystem mit flüssigem Zahnschmelz

ApaCare

Innovative Zahnpflegeprodukte mit flüssigem Zahnschmelz

Apex

Zahnwurzelspitze

Apex

Wurzelspitze

Apexifikation

Zahnärztliches (endodontisches) Behandlungsverfahren zur Ausbildung einer Verengung des apikalen Wurzelkanals bei jugendlichen Zähnen z.B. nach Verletzungen (Trauma) mit Folge einer abgestorbenen (nekrotischen) Pulpa

Apexifikation

Endodontisches Verfahren (im Zuge einer Wurzelkanalbehandlung), das darauf abzielt, das apikale Wachstum und die Wurzelspitzenbildung bei einem Zahn mit einem unvollständig entwickelten Wurzelkanal zu fördern

Apikale Parodontitis

Entzündung des Gewebes (und Kieferknochens) um die Zahnwurzelspitze herum, oft nach Nekrose der Zahnpulpa oder bei reinfizierten Wurzelkanalfüllungen oder nach Zahn-Längsfrakturen

Apnoe

Ernsthafter vollständiger Atemstillstand, der zu einem Sauerstoffmangel im Körper führt. Eine Apnoe dauert in der Regel mindestens 10 Sekunden und tritt häufig im Zusammenhang mit Schlafstörungen wie der Schlafapnoe auf, kann aber auch durch andere gesundheitliche Probleme ausgelöst werden. Nicht selten in Verbindung mit Schnarchen

Apnoe Schiene

Siehe Schlaf-Apnoe-Schiene

Apnoe-Hyponeu-Index

Wichtiger errechneter Messwert, der den Schweregrad der Schlafapnoe Erkrankung beschreibt. (Der AHI wird berechnet indem man die Anzahl der Atemaussetzer plus Anzahl der Hypopnoen (Sauerstoffminderversorgung) von mehr als 10 Sekunden Länge pro Stunde ermittelt). Normalwert unter 5, leichte Schlafapnoe bis 15, mittelschwere bis 30, schwere und oft lebensbedrohlich ab 30

Applikation

Verabreichung

Äquator

Gedachte Linie, die den größten Umfang eines Zahnes in horizontaler Richtung markiert

Arthritis

Entzündliche, häufig schmerzhafte degenerative Gelenkerkrankung, nicht selten als allgemeinmedizinisches Syndrom (z.B. auch in Verbindung mit rheumatischen Erkrankungen)

Arthrose

Chronische, degenerative Gelenkerkrankung

Artifiziell

Künstlicher Zahnkörper zur Befestigung an einem Zahnimplantat und zur Aufnahme einer Zahnkrone

Artikulation

Zahnkontakte oder Zahnführung gegenüberliegender Zähne und Zahnreihen

Artikulator

Zahntechnisches Instrument zur Simulation der Lagebeziehung des Unter- zum Oberkiefers (darin eingebrachte Gipsmodelle), sowie der Position des Oberkiefers im Gesichtsschädel inkl. Simulation der Unterkieferbewegungen und des Schlussbisses

Ästhetik

Lehre der Schönheit

Ätiologie

Ursache

Atrophie

Schrumpfung / Rückbildung

Attrition

Zwei Medien Abrasion von Zähnen, z.B. durch direkten Zahnkontakt (Knirschen oder Reiben der Zähne aufeinander)

Ätzen

Erzeugung mikroretentiver Oberflächen durch Säureeinwirkung

Aufbaufüllung

Plastische Füllung zum Aufbau tief zerstörter Zähne vor der endgültigen Zahnpräparation, zur besseren Verankerung späterer Inlays oder Kronen

Aufbissschiene

Siehe Funktionsschiene

Aufbrennkeramik

Siehe Keramik

Aufhellung

Begriff aus der Röntgendiagnostik um abnorme Gewebe-Auflösungen zu beschreiben

Aufstellung

Zahntechnische Methode zur Anordnung von künstlichen Zähnen im Zuge der Herstellung von Zahnprothesen

Aufwachsen

Zahntechnische Maßnahme unter additiven Auftragen von heißem Wachs zur Gestaltung von Formvorlagen für Zahnersatz

Augmentat

Siehe Knochenaufbau

B

Bakterien

Mikroskopisch kleine Mikroorganismen, bestehend aus einer Zelle mit einer Zellwand. Besiedeln unsere inneren und äußeren Körperoberflächen. Mensch und Bakterien haben sich in der Evolution gemeinsam entwickelt und leben in einer Symbiose. Siehe Mikrobiom

Bakterizid

Bakterien-abtötend

Band

Kieferorthopädisches Instrument zur Bewegung von Zähnen

Beißkraft

siehe Kaukraft

Biegefestigkeit

Wichtiges Merkmal für die Zuverlässigkeit von Zahnersatzmaterialien

Bifidobakterien

Gattung an probiotischen Bakterien, die eine wichtige Rolle spielen bei der Verdauung, zur Unterstützung des Immunsystems und Verbesserung der Epithelbarriere

Bindegewebe

Verschiedene Gewebetypen, die in allen Bereichen des Körpers vorkommen und die anderen Gewebe verbindet, trennt und stützt. Besteht unter anderem zu einem großen Teil aus Kollagen

Biofilm

Ansammlung von Mikroorganismen, wie Bakterien, die in einer schleimartigen Schicht auf Oberflächen haften, die den Bakterien ein schützendes Milieu gewährt, in dem sie ausreifen können und miteinander kommunizieren

Biomarker

Messbarer Indikator, der biologische Zustände, Prozesse oder Reaktionen zeigt und Rückschlüsse auf etwaige Krankheiten zulässt z.B. Entzündungen, Blutzucker , Blutfette usw.

Biopsie

Gewebeprobe

Bipupillarlinie

Wichtige Bezugsebene in der ästhetischen Planung. Gedachte Linie, die durch den Mittelpunkt der Pupille beider Augen verläuft

Bisphosphonate

Medikamente, die den Knochenabbau hemmen, indem sie die Aktivität der knochenabbauenden Zellen (Osteoklasten) reduzieren. Häufig zur Behandlung von Erkrankungen wie Osteoporose. Können als Nebenwirkung zu Kiefernekrosen führen. Vorsicht bei zahnärztlich chirurgischen Maßnahmen

Biss

Bissregistrat

Bissflügelaufnahme

Zahnärztliche Röntgentechnik zur Diagnostik approximaler Karies (Karies an den uneinsehbaren Zahnkontaktstellen)

Bissnahme

Bissnahmetechnik zur Referenzierung der Lagebeziehung des Unterkiefers zum Oberkiefer

Bissnahmepfosten

Ein temporärer Pfosten auf einem Implantat, um eine Kieferrelationsbestimmung durchzuführen und zu registrieren (zu verschlüsseln, einzuscannen)

Bissregistrierung / Bissnahme

Zahnärztliche Technik zur Fixierung der Lagebeziehung der gegenüberliegenden Zahnreihen

Bissschiene

Zahnmedizinisches Hilfsmittel aus Kunststoff, das über die Zähne des Ober- oder Unterkiefers gelegt werden kann und der Behandlung von Kiefergelenksbeschwerden, Zähneknirschen (Bruxismus) oder zur Entlastung der Kiefermuskulatur und des Kiefergelenks dient

Bisssenkung

Tiefbiss. Ober- und Unterkiefer sind in Ruhelage zu nah angenähert

Blaulichtlaser

Siehe Laserchirurgie

Bleaching

Kosmetisches Verfahren in der Zahnmedizin, bei dem Zähne mit speziellen Bleichmitteln wie Wasserstoffperoxid oder Carbamidperoxid aufgehellt werden, um Verfärbungen zu entfernen und das natürliche Zahnweiss wiederherzustellen oder zu verstärken

Blutdruck

Kann durch Nitrat-reduzierende Zungenbakterien wirksam reguliert werden. Siehe OraLatin

Blutung

Ersthafte Komplikation bei chirurgischen Eingriffen oder nach Zahnentfernung. Oft in Folge blutgerinnungshemmender Medikation

Bogen

Kieferorthopädischer Draht zur Befestigung an Brackets oder an kieferorthopädischen Apparaturen

Bohrschablone

Präzise schienenartige Schablone mit Führungen und Tiefenanschlägen für die implantologischen Bohrer. Sie wird individuell für den Patienten angefertigt (3D implantologische Planung), oft mithilfe von digitalen Scans oder Modellen, und dient dazu, sicherzustellen, dass das Implantat an der optimalen Stelle eingesetzt wird

Bone Splitting

Ein chirurgisches Verfahren, bei dem der Kieferknochen gespalten wird, um Platz für das Implantat zu schaffen

Bonwill-Klammer

Metallische Doppelklammer zur Verankerung herausnehmbaren Zahnersatzes an den Restzähnen

Brennen, Keramik

Hochtemperaturbehandlung zur formgebenden Sinterung von Keramikpulver. Herstellungsprozess für Zahnersatz, insbesondere ästhetische Verblendung

Brennen, Mund-, Zungenbrennen

U.U. stark beeinträchtigende Störung der Empfindung von Zunge und Mundschleimhaut. Oft in Folge hormoneller Umstellung, als Medikamentennebenwirkung, bei Mundtrockenheit oder Unverträglichkeiten

Bruch

Fraktur

Brücke

Festsitzender Zahnersatz bestehend aus zwei Ankerkronen und einem oder mehreren Brückengliedern

Brückenpfeiler

Siehe Pfeilerzahn

Bruxismus

Knirschen. Erkrankung / Zustand, bei dem Betroffene meist unbewusst (z.B. im Schlaf) die Zähne zusammenpressen und aneinander reiben mit Folge von Muskelverspannungen, Schmerzen oder forcierten Zahnabnutzungen. Meist als Folge von Stress- oder Aggressionsverarbeitung

Bukkal

Anatomischer Begriff: zur Wange hin weisend

Burning-Mouth-Syndrom

Brennendes Gefühl auf der Zunge und im Mund, das häufig ohne sichtbare Veränderungen auftritt. Es kann durch verschiedene Ursachen wie Nährstoffmangel, hormonelle Veränderungen, Allergien, trockenen Mund oder psychischen Stress ausgelöst werden und erfordert oft eine umfassende Diagnostik, um die zugrunde liegende Ursache zu ermitteln und zu behandeln

C

Campersche Ebene

Gedachte Bezugsebene vom oberen Rand des Ohrkanals zum vorderen Nasendorn (Spina nasalis). Diese verläuft meist parallel zur Kauebene und gibt eine wichtige Orientierung bei der Rekonstruktion zahnloser Patienten

Candida Infektion

Mundsoor, Pilzinfektion gekennzeichnet durch abwischbare weiße Beläge z.B. auf dem Gaumen,  häufig in Verbindung mit einer Immunschwäche

Cervikal

Anatomischer Begriff: Zum Zahnhals gerichtet

Cervix

Zahnhals

Chemotherapie

Behandlungsform, bei der spezielle Medikamente verabreicht werden, die Krebszellen abtöten oder im Wachstum hemmen sollen

Chirurgie

Operative Eingriffe

Chlorhexidin

Weitverbreitetes orales Antiseptikum, z.B. in Mundspülungen. Kann bei regelmäßiger Anwendung dunkle Verfärbungen von Zähnen und Zunge verursachen und wird jüngst mit Bluthochdruck in Verbindung gebracht

Cholesterin

Lebensnotwendig als wichtiger Baustein für Zellmembranen und Hormone sowie Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Chrom-Nickel-Legierung

Häufig verwendete Metalllegierung für Zahnkronen, Brücken und vor allem Prothesenbasen, da sie eine hohe Festigkeit, Korrosionsbeständigkeit und Biokompatibilität bieten, was sie langlebig und widerstandsfähig macht

Chronisch

Langsam entwickelnd, schleichend, oft unbemerkt und anhaltend

Chronischer Gesichtsschmerz

Anhaltender Schmerz im Bereich des Gesichts, der länger als drei Monate besteht und verschiedene Ursachen haben kann, wie z.B. Nervenschäden, Kiefergelenksstörungen, Zahnprobleme oder muskuläre Verspannungen. Die Behandlung erfordert oft einen interdisziplinären Ansatz, der zahnmedizinische, neurologische und physiotherapeutische Maßnahmen umfasst

Coffein

Anregend wirkender Bestandteil von Genussmitteln wie Kaffee, Tee, Cola, Energydrinks usw.

Collagen

Kollagen

Cranio-Mandibuläre Dysfunktion (CMD)

Schmerzhafte Erkrankung im Sinne einer funktionellen Störung des Kausystems (Kaumuskulatur, Kiefergelenk, Faszien usw.), bei dem die körperliche Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden beeinträchtigt ist. Nicht selten zusammen mit HWS oder Rücken-Veränderungen / Erkrankungen

Cytotoxisch

Zelltoxisch, giftig

D

D-Fluoretten

Kombipräparate aus Vitamin D und Fluorid zur Anwendung beim Säugling im ersten Lebensjahr. Vorsicht siehe Fluorose

Daumenlutschen

Häufige Ursache für Zahn- und Kieferfehlstellungen, vor allem eines frontal offenen Bisses

Defi, Defibrillator

Notfall-medizinisches Gerät, das bei Herzrhythmusstörungen wie Kammerflimmern oder einer anderen Form von lebensbedrohlichem Herzstillstand eingesetzt wird, indem es einen elektrischen Schock an das Herz abgibt, um den normalen Herzrhythmus wiederherzustellen

Demineralisation

Herauslösen von Zahnmineralien wie Kalzium und Phosphat aus der Zahnoberfläche, meist durch Zahnbeläge und darin von den Bakterien gebildeter Milchsäure. Kann zu Karies führen. Oder durch extensiven Säuregenuss (siehe Erosion)

Dental

Zähne betreffend

Dentalkeramik

Siehe Keramik

Dentin

Zahnbein, der Hauptbestandteil (Kern) des Zahnes

Dentinhypersensibilität

Siehe Überempfindlichkeit

Dentinogenesis imperfecta

Genetische Erkrankung mit abnormer Dentinbildung, Schmelzabplatzungen, Verfärbungen, Abnutzung usw.

Dentition

Zahndurchbruch

Desensibilisieren

Unempfindlich machen, vor allem Zahnhälse auf Kältereize

Desinfektion

Hygienemaßnahme, die dazu dient, Krankheitserreger abzutöten und Infektionsübertragungen zu vermeiden

Devital

Zahn mit abgestorbener (nekrotischer) Pulpa, oder Wurzelkanalfüllung

Diagnose

Genaue Bestimmung und Benennung einer Krankheit, eines Zustandes auf der Basis von Symptomen, Befunden und diagnostischen Tests

Diamantbohrer

Rotierendes Instrument zur Bearbeitung von Zahnhartsubstanz

Diastema

Zahnlücke meist im Frontzahnbereich

Digitale Zahnheilkunde

Krankheitsveranlagung

Digitales Volumentomogramm (DVT)

Dreidimensionales bildgebendes Verfahren, das in der Zahnmedizin und Kieferchirurgie eingesetzt wird, um präzise Aufnahmen des Kiefers, der Zähne und der umgebenden Strukturen für Diagnosen und Behandlungsplanungen zu erstellen

Direkte Überkappung

Siehe Pulpaüberkappung

Diskus artikularis

Gelenkkörper aus Faserknorpel, der das Kiefergelenk in eine obere und untere Kammer unterteilt. Bei Verlagerung des Diskus kann beim Kauen ein knackartiges Geräusch entstehen, oftmals auch in Verbindung mit Schmerzen

Distal

Zahnfläche, die zum hinteren Teil des Mundes hin zeigt

Distraktion

Auseinanderziehen, z.B. im Zuge von Kieferknochenaufbauten

Dränage

Ableitung von Wundsekreten

Dreipunktkontakt

Kontaktbeziehungen ineinander beißender antagonistischer Zähne

Dreiviertelkrone

Teilkrone

Dreiwandknochentasche

Knochentasche an Zahnwurzeln mit 3 von 4 erhaltenen umgebenden Wänden mit guter Prognose einer regenerativen Therapie

Dritte Dentition

Verschiedene Formen an festsitzendem oder herausnehmbarem Zahnersatz

Dynamische Okklusion

Kaubewegung unter Zahnführung / exzentrische Zahnkontakte

Dysgnathie

Fehlstellung der Kiefer oder Zähne, die zu funktionellen oder ästhetischen Beeinträchtigungen führen kann

E

E Modul

Elastizitätsmodul eines Werkstoffes (Die Steifigkeit eines Werkstoffes)

Eckzahn

Caninus, Reißzahn. Zentraler Zahn für die Steuerung der Kaufunktion

Eckzahnführung

Wichtiger Aspekt der natürlichen Zahnfunktion, bei dem die Eckzähne beim seitlichen Kauen den Kontakt zwischen den oberen und unteren Backenzähnen verhindern, um übermäßige Abnutzung und Belastung der Zähne zu vermeiden

Edelmetall

Goldbasierte Zahnlegierung

Einheilphase

Die Zeit, in der das Implantat in den Kieferknochen integriert wird, bevor die prothetische Versorgung erfolgt. In der Regel ca. 4 Monate

Einlage

 Medikamentöse temporäre Füllung des Wurzelkanales

Einschleifen

Subtraktive Anpassung der Zahnkontakte (Okklusion)

Einser

Mittlerer Schneidezahn 

Einstück-Guss-Prothese (ESG)

Teilprothese aus Nichtedelmetalllegierung. Siehe auch Klammerprothese

Eiter

Akute Immunreaktion, dickflüssige gelblich-grüne Flüssigkeit vornehmlich bei Abszessen und Wundinfektionen mit abgestorbenen weißen Blutkörperchen, Gewebetrümmern und Bakterien

Elektrochirurgie

Schneidegerät (Messer) zur Abtragung von Weichgewebe wie Zahnfleisch und zur Blutstillung

Elongation

Herauswachsen des Zahnes aus dem knöchernen Wurzelfach

Emergenzprofil

Durchtrittsform eines Implantat-Abutments durch die Gingiva (Zahnfleisch) / Übergang des Zahnimplantates zum Zahnfleischsaum

Empfindlicher Zahnhals

Entsteht, wenn der Zahnschmelz verschleißt und das Zahnfleisch sich zurückzieht, wodurch das darunterliegende Zahnbein (Dentin) freiliegt und auf Reize wie Kälte, Hitze oder Berührung schmerzhaft reagiert

Emphysem

Lufteinlagerung im Weichgewebe. Muss sofort antibiotisch behandelt werden

Endodont

Die inneren Strukturen des Zahnes vor allem die Pulpa ("Zahnnerv")

Endodontie

Teilbereich der Zahnheilkunde, der sich mit der Struktur und den Erkrankungen des Zahninnern, besonders der Pulpa (des Zahnnerven) beschäftigt

Endodontologe

Zahnarzt mit Spezialisierung im Bereich der Endodontologie (Wurzelkanalbehandlungen)

Endometrie

Non-invasive, elektrische Längenbestimmung eines Wurzelkanales

Endost

Das Knochenmark umgebende Häutchen

Endotoxin

Toxische Substanz gramnegativer Bakterien

Engstand

Kieferorthopädische Anomalie, bei der die Zähne im Kiefer keinen ausreichenden Platz haben

Entkalkung

Weißlich, gelbliche bis bräunliche Zahnflecken, häufig frühes Stadium einer Karies

Entzündung

Eine natürliche (Gefäß-) Reaktion des Immunsystems auf Verletzungen, Infektionen oder Gewebereizungen

Epikutantest

Siehe Allergietest

Epithel

Gewebeart, die die inneren und äußeren Oberflächen des Körpers bedeckt (Oberflächenzellschicht)

Epulis

Gutartige Zahnfleischwucherung

Ernährung

Aufnahme und Verarbeitung von Nährstoffen zur Energiegewinnung, Wachstum, Regeneration, sowie um die Körperfunktionen aufrecht zu erhalten

Erosion

Zumeist Säureerosion. Verlust von Zahnschmelz durch häufige Säureeinwirkung (Fruchtsäuren, Magensaft…)

Erste Dentition

Milchzahndurchbruch

Erster oberer Molar

 Zahn Nummer 6, erster großer Backenzahn 

Eruption

Zahndurchbruch

Erweichung

Meist kariöse Veränderung des Zahnbeins (Dentin)

Erythem

Rötung, oft durch Entzündung

Eugenol

Nelkenöl

Eustachische Röhre

Schmaler Kanal, der das Mittelohr mit dem Nasen-Rachen-Raum verbindet (Druckausgleich)

Evidenz

Evidenzbasierte Therapie: Medizinische Entscheidungen und Behandlungen fundieren auf wissenschaftlich nachweisbaren Erkenntnissen, um die bestmögliche Versorgung und vorhersehbare Ergebnisse  zu gewährleisten

Expansion

Ausdehnung

Exploration

Untersuchung

Exstirpation

Erster Schritt beim Säubern des Wurzelkanales im Zuge einer Wurzelkanalbehandlung

Extentionsbrücke

Anhängebrücke 

Extraalveolär

Außerhalb des knöchernen Zahnfaches

Extraktion

Zahnentfernung

Extraoral

Außerhalb des Mundes

Extrusion

Kieferorthopädisch-chirurgische Technik zur Einstellung verlagerter Zähne oder frakturierter Zahnwurzeln in den Zahnbogen

Exzentrische Okklusion

Zahnkontakte außerhalb des Schlussbisses 

Exzision

Chirurgischer Eingriff zur Entfernung krankhaften Gewebes oder von Gewebewucherungen

F

Facette

Veneer, dünne Verblendschale zumeist auf der sichtbaren Zahnfläche

Facial

Begriff aus der Anatomie, die zum Gesicht zugewandte (Zahn-) Flächen betrifft

Facialis

Gesichtsnerv zur Steuerung der Gesichtsmuskulatur, motorischer Hirnnerv

Farbbestimmung

Bestimmung der Farb- und Opaleszenz-Charakteristik von Zähnen mit Hilfe von Farbmustern, Fotografie oder Farbmessgeräten

Faserapparat

Kollagenfasern in der Zahnwurzelhaut

Faszie

Dreidimensionales Netzwerk aus Bindegewebe und Blutgefäßen, das Strukturen des Körpers wie z.B. Muskeln umhüllt

Feile

Nadelförmiges Instrument zur Wurzelkanal-Aufbereitung, Wurzelkanalfeile

Feingold

Reingold

Feinpartikelhybrid Komposit

Modernes zahnärztliches Füllungsmaterial, Verbundwerkstoff, Gemisch aus Kunstoffen und feinen Gläsers mit einer Korngröße im einstelligen Mikrometerbereich oder darunter

Festsitzender Zahnersatz

Kann vom Zahnarzt und vom Patienten nicht gelöst werden, Zahnersatz analog eigener Zähne

Fibrin

Vernetzendes, fadenförmiges Protein, das eine entscheidende Rolle bei der Blutgerinnung und Wundheilung spielt

Finieren

Feinbearbeiten vor der Politur

Fissur

Rille in der Kaufläche

Fissurenversiegelung

Früher häufige, heute seltene Abdeckung von Kauflächenfissuren mit Kunststoff zur Vorbeugung von Karies

Fistel

Unnatürliche Verbindung (Kanal, Drainage) des Körperinneren oder eines Organs mit der Körperoberfläche

Flare up

Akute Verschlimmerung von Symptomen nach der Wurzelkanal-Behandlung. Dabei treten plötzlich starke Schmerzen, Schwellungen oder Entzündungen auf, die häufig unerwartet und meist kurz nach der Behandlung auftreten

Fleck

Siehe Zahnverfärbungen

Fluorid

Ein natürliches Salz der Fluorwasserstoffsäure, das eine zentrale Rolle in der Kariesprävention und beim Knochenwachstum spielt. Wird heute primär lokal angewandt, zumeist über fluoridierte Zahnpasten

Fluorose

Weiße Streifen oder Flecken auf den Zähnen, selten Strukturdefekte oder Braunverfärbungen durch übermäßige Aufnahme von Fluorid im Zuge der Schmelzbildung im ersten Lebensjahr (Heutzutage ist Vorsicht bei Vitamin D / Fluorid Kombipräparaten zusätzlich zur fluoridierten Zahncreme geboten)

Flüssiger Zahnschmelz

Hochaktives feinstes Hydroxylapatit in ApaCare Zahnpflegeprodukten. Bildet auf der Zahnoberfläche eine Schutzschicht, stärkt den Zahnschmelz, repariert und hellt auf

Foetor ex ore

Mundgeruch oft durch Zahnbeläge, mangelhaften Zahnersatz, Mandelsteine etc. (nimmt der betroffene Patient selbst auch wahr)

Foetor ex ore

Mundgeruch

Fokus, fokale Erkrankung

Herd, Herderkrankung

Fossa

Vertiefung oder Grube auf der Kaufläche

Fototherapie

Siehe antimikrobielle photoaktivierte (photodynamische) Therapie, kurz PACT

Fraktur

Bruch

Freies Schleimhauttransplantat

Chirurgische Technik zur Verbreiterung befestigter Gingiva (Zahnfleisch), wird heute nur noch ganz selten benötigt

Freilegen

Meist Darstellung von Zahnfleisch-abgedeckten Implantat-Köpfen nach deren Einheilung

Frenektomie

Entfernung oder Verlegung eines störenden Lippenbändchens, heute meist mit atraumatischer Laserchirurgie

Frenulum

Lippen-Bändchen

Friktion

Gewolltes mechanisches Verkeilen zweier Passstücke; z.B. einer Krone auf einem beschliffenen Zahnstumpf

Fructose

Fruchtzucker

Frühkontakt

Zeitlich erster ungleichförmiger Zahnkontakt beim Zusammenbiss. Muss sorgfältig eingeschliffen werden

Füllung

Direkte Zahnfüllung aus plastischem in der Zahnkavität härtendem Füllungsmaterial, heute meist aus Komposit

Funktion

Das Kausystem hat vielfältige Funktionen: Nahrungsaufnahme und -Zerkleinerung, Stressabbau, Ausdruck von Emotion (Mimik), Sprache, Ästhetik, Aufrechterhaltung der Atmung, zwischenmenschliche Gefühlswelten etc.

Funktionsabformung

Zahn- und Kieferabformung unter Ausformung von Randbereichen die durch bewegliche Schleimhäute ausgeformt werden. Voraussetzung zur Herstellung einer Voll- oder Teilprothese

Funktionsschiene

Herausnehmbares, individuell angefertigtes zahnmedizinisches Gerät, das verwendet wird, um Fehlfunktionen im Kausystem zu behandeln, insbesondere bei Kiefergelenksproblemen (CMD), Zähneknirschen (Bruxismus) oder zur Stabilisierung nach kieferorthopädischen Behandlungen. Sie hilft, die Kiefergelenke zu entlasten, die Muskelspannung zu reduzieren und die korrekte Bisslage wiederherzustellen

G

Galvano

Galvanotechnik zur Herstellung von präzisen Gold-Zahnkäppchen oder zur Reinigung infizierter Implantate

Ganglion

Nervknoten

Gaumenfreie Prothese

Skelettierte Oberkieferprothese ohne Gaumenplatte / -Abdeckung. Vorteil: hoher Tragekomfort und nicht beeinträchtigtes Geschmacksempfinden

Gaumenplatte

Herausnehmbare Prothese oder kieferorthopädische Apparatur, die den Gaumen (vollständig) bedeckt. Ist für den (Saug-) Halt einer Vollprothese verantwortlich. Oft mit reduzierter Geschmackswahrnehmung

Gaumenspalte

Fehlbildung des Gaumens mit offener Verbindung des Mund- und Nasenrachenraums

Gelenkbahn

Bahnförmige Bewegung des Kiefergelenkes beim Kauen bzw. Bewegung des Unterkiefers

Gelenkknacken

Siehe Kiefergelenk-knacken

Geriatrie

Alterszahnheilkunde

Geschiebe

Verbindungselement zumeist von herausnehmbarem mit festsitzendem Zahnersatz in Form einer ineinandergreifenden Patrize und Matrize

Gesichtsbogen

Referenz-Eben-Bogen zur temporären Befestigung an Nase und Ohren zur Bestimmung der Schädel- und Kiefergelenksbezüglichen Referenzebene im Zuge der Herstellung des Zahnersatzes

Gesundheit

Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur die Abwesenheit von Erkrankungen

Gesundheitsförderung

Maßnahmen und Strategien, die darauf abzielen, das individuelle und kollektive Wohlbefinden zu verbessern und den individuellen Gesundheitszustand weiter zu stabilisieren, indem gesunde Lebensstile, Prävention von Krankheiten und die Stärkung persönlicher Ressourcen gefördert werden

Gewebe

Körpergewebe, Zellgruppen, die gemeinsam eine spezifische Funktion erfüllen, z.B. Epithelgewebe, Binde- und Stützgewebe, Muskelgewebe, Nervengewebe

Gingiva

Zahnfleisch

Gingivaformer

Heilungskappe. Ein temporärer Deckel, der auf das Implantat geschraubt wird, um das Weichgewebe während der Einheilphase zu formen und zu schützen

Gingivahyperplasie

Zahnfleischwucherung

Gingival

Bezug zur Zahnfleischregion

Gingivanekrose

Schwerwiegende entzündliche Zahnfleischerkrankung mit absterbendem Gewebe

Gingivektomie

Chirurgische Entfernung von Zahnfleisch

Gingivitis

Zahnfleischentzündung

Gingivitisindex

Messverfahren zur Beurteilung des Grades der Entzündung des marginalen Zahnfleisches und indirekt zur Bewertung der Menge an Zahnbelag auf den Zahnoberflächen und der Mundhygiene des Patienten

Gips

Mineralisches zahntechnisches Material (Calciumsulfat), zumeist zur Herstellung von Zahnmodellen

Glanzbrand

Glasur keramischen Zahnersatzes

Glasur

Finale Oberflächenvergütung keramischen Zahnersatzes

Gnathologie

Lehre von der Funktion des Kausystems

Goldlegierung

Metalllegierung mit variablem Goldanteil zur Herstellung von Zahnersatz

Gramnegativ, gramnegative Bakterien

Gegenfärbung zur grampositiven Färbung. Gramnegative Bakterien sind oft resistenter gegenüber bestimmten Antibiotika und häufig beteiligt an bakteriellen Zahn, Mund- und Kiefererkrankungen

Grampositiv, grampositive Bakterien

Färbetechnik von Bakterienzellwänden. Grampositive Bakterien umfassen viele Arten, die Krankheiten verursachen können, wie Streptococcus und Staphylococcus

Granulationsgewebe

Gut durchblutetes, u.U. bakteriell infiziertes empfindliches Gewebe, das bei der Reparatur von Gewebeschäden entsteht und die frühe Phase der Wundheilung charakterisiert

Granulom

Siehe internes Granulom

Grenzfläche

Bereich an dem zwei verschiedene Phasen oder Medien aneinandertreffen

Gruppenführung

Exzentrische Zahnkontakte beim Kauen, wobei mehrere gegenüberliegende Zähne, insbesondere die Eckzähne und Prämolaren gemeinsamen Kontakt haben und führen

Guttapercha

Biologisches Material, das aus dem getrockneten Milchsaft von Bäumen gewonnen wird (Latex) und aus thermoelastisches Wurzelkanalfüllmaterial dient

H

Haarzunge

Verändertes Aussehen der Zunge durch schwarz pigmentierte Zungenpapillen

Habituelle Okklusion

Zahnkontaktgeführte, normale, gewohnheitsmäßige Position des Unterkiefers zum Oberkiefer bei Zubiss (ohne dass bewusst eine bestimmte Position des Kiefers eingenommen wird)

Haftcreme / -pulver

Klebrige Paste zur reversiblen Fixierung / Verbesserung der Haftung einer Zahnprothese am Kiefer

Haftcreme oder -pulver

Haftmittel für herausnehmbaren Zahnersatz am Kiefer

Halitosis

Mundgeruch durch systemische Erkrankungen (nimmt der betroffene Patient selbst nicht wahr)

Hämatom

Bluterguss

Hämoglobin

Wichtiges Protein in den roten Blutkörperchen

Hämostase

Blutstillung

Handstück

Rotierendes oder oszillierendes zahnärztliches Instrument

HbA1C

Durchschnittliche Blutzuckerkonzentration der letzten 2-3 Monate (Langzeitblutzucker) normal unter 5,7; Prädiabetes 5,7 bis 6,4, Diabetes ab 6,5

Hebel

Chirurgisches Instrument zur Zahnentfernung

Hemisektion

Zahnchirurgisches Verfahren, bei dem eine Wurzel eines mehrwurzligen Zahns abgetrennt und entfernt wird, um den verbleibenden gesunden Teil des Zahns zu erhalten

Herderkrankung

Allgemein systemische Erkrankung, die durch einen lokalen Infektionsherd oder eine oft unbemerkte chronische Entzündung verursacht wird, auch Fokus-Erkrankung oder Silent-Inflamation

Hereditär

Erblich

Herpes simplex

Herpesviren Infektion

Herpes Zoster

Komplexe Herpesinfektion, Gürtelrose

Histologie

Lehre von der mikroskopischen Struktur von Geweben und Zellen

Hochfrequenz (HF-) Chirurgie

Elektrochirurgie zur Abtragung von Gewebe oder zur Blutstillung

Hochglanz

Angestrebter Zustand von Zahnersatz. Durch Politur oder Glasur

Hochleistungskeramik

Moderne Zirkonoxidkeramik mit Yttrium-Beimengung zur Inhibition von Risswachstum

Höcker

Spitze oder abgerundete Erhebungen der Kaufläche eines Zahnes

Hohlkehlpräparation

Moderne Form der Zahnpräparation, bei der der Zahn an der Stelle, wo eine Krone oder Brücke aufgesetzt wird, eine abgerundete, leicht vertiefte Kante erhält. Diese Technik bietet eine gute Kombination aus Stabilität und Ästhetik, da sie eine dickere Materialschicht zulässt und gleichzeitig das Zahnfleisch schon

Horizontaler Knochenabbau

Oft gleichmäßiger Verlust von Kieferknochen über die gesamte Länge des Kieferkamms parallel zur Okklusionsebene

Horizontaler Überbiss

Vor- oder Rückbiss der Frontzähne beim Zubiss (habituelle Okklusion)

Hyaluronsäure

Natürlich vorkommendes Polysaccharid und integraler Bestandteil des Bindegewebes. Gibt der Schleimhaut ihre Textur und speichert hohe Mengen an Feuchtigkeit. Hyaluronsäuregele können die Wundheilung und Geweberegeneration signifikant verbessern, spielen eine wichtige Rolle bei der Schmerzlinderung von Schleimhautverletzungen

Hydrokolloid

Thermisches Präzisionsabformmaterial

Hydroxylapatit

Kalziumphosphat mit hexagonaler Kristallstruktur, natürlicher Hauptbestandteil des Zahnschmelzes. Wesentlicher Bestandteil der ApaCare Zahnpflege

Hygroskopisch

Wasseranziehend

Hyperämie

Vermehrte Blutfülle, Mehrdurchblutung, frühes Entzündungszeichen

Hyperkeratose

Verdickung der Hornschicht der Haut oder Schleimhaut, infolge eines Traumas, einer pathologischen Erkrankung oder als Reaktion auf die Ernährung oder UV-Strahlung

Hyperplasie

Vermehrung der Zellzahl in einem Gewebe oder Organ (Wucherung). Physiologisch z.B. hormonell, medikamentös bedingt (Nebenwirkung) l oder pathologisch in Folge von Erkrankungen

Hypersensibilität

Siehe Überempfindlichkeit

Hypertrophie

Vergrößerung, Wucherung

Hypnose

Technik, die eingesetzt wird, um Patienten in einen tief entspannten Zustand zu versetzen und dadurch Ängste zu lindern sowie die Schmerzempfindung während der Behandlung zu reduzieren

Hypochlorid, Natriumhypochlorid

Gebräuchliche Desinfektionslösung im Zuge der Wurzelkanalbehandlung

Hypomineralisation

Fehlbildung häufig des Zahnschmelzes. Unzureichender Einbau von Kalzium und Phosphat zum Beispiel auch bei Kreidezähnen (MIH)

Hypoplasie

Unterentwicklung

Hypopnoe

Atemstörung, bei der das Atemvolumen (die Menge der eingeatmeten Luft) reduziert ist, ohne dass die Atmung vollständig aussetzt

Hyposalivation

Ungenügender (stark reduzierter) Speichelfluss

I

Iatrogen

Bezieht sich auf Erkrankungen oder Nebenwirkungen, die durch ärztliche Behandlungen oder medizinische Eingriffe verursacht wurden

Iatrogen

Bezieht sich auf Erkrankungen oder Nebenwirkungen, die durch ärztliche Behandlungen oder medizinische Eingriffe verursacht wurden

Ideopathisch

Beschreibt Erkrankungen oder Zustände, deren Ursachen nicht bekannt sind

Immediat

Temporär

Immunsystem

Angeborene und erworbene Körperabwehr

Impaktiert

Eingekeilt

Implantat

Medizinisches Material oder Gerät, das chirurgisch in den Körper eingesetzt wird, oft künstliche Zahnwurzel

Implantat Abutment

Zahnkörper, der mit einer Schraube auf einem Implantat befestigt wird oder direkt am Implantat angearbeitet ist

Implantat getragen

Auf einem oder mehreren Implantaten abgestützter Zahnersatz

Implantat Krone

Implantatgetragene Zahnkrone

Implantat-Bohrstollen

Präparierter Stollen im Kieferknochen zur Einbringung eines Implantates

Implantat, einteilig

Ein Implantat, bei dem das Abutment und der Implantatkörper aus einem Stück bestehen

Implantat, zweiteilig

Implantate, die aus zwei separaten Teilen bestehen, dem Implantatkörper und dem Abutment, die nach der Einheilphase verbunden werden

Implantatbett

Der präparierte Kieferknochenbereich, in den das Implantat eingebracht wird

Implantation

Einsetzen einer künstlichen Zahnwurzel aus Titan oder Oxidkeramik

Implantation, transgingival

Eine Methode, bei der das Implantat (ohne operativen Zugang) durch das Zahnfleisch hindurch eingebracht wird

Implantitis

Siehe Peri-Implantitis

Implantologe

Zahnarzt mit Spezialisierung / Weiterbildung im Bereich der Implantologie

Implantologie

Ein Fachbereich der Zahnmedizin, der sich mit dem Einbringen und der restaurativen Versorgung von Zahnimplantaten beschäftigt

Implantologische Planung

Planung der Position der Implantate und Art des Zahnersatzes, um eine optimale Funktion und Ästhetik zu gewährleisten. Heutzutage meist anhand von 3D Röntgenaufnahmen und Scans

Index

Ein Messinstrument (Mess- und Dokumentationstechnik), eine Skala oder ein Wert, der verwendet wird, um gesundheitliche Parameter, Zustände oder Risiken zu quantifizieren

Indikation

Grund oder die Notwendigkeit für eine bestimmte Behandlung oder einen Eingriff

Indikator

Ein Messwert, ein Zeichen oder ein Symptom, das auf das Vorhandensein, den Schweregrad oder den Verlauf einer Erkrankung oder eines Zustandes hinweist

Indirekte Pulpaüberkappung

Abdeckung nervnahen intakten Zahnbeins zum Schutz / Regeneration der Pulpa (Zahnnerv) im Zuge einer Füllungstherapie, Kronenversorgung

Individuelles Einschleifen

Einschleifen von Zahnersatz und Zähnen zur Erzielung einer gleichmäßigen, gleichzeitigen und gleichförmigen Vielpunktkontaktbeziehung der ineinander beißenden Zahnreihen

Indiziert

Angeeignete Behandlung / Eingriff

Indolent

Schmerzlos

Infektion

Prozess bei dem Krankheitserreger wie Bakterien, Viren oder Pilze in den Körper eindringen, Ansteckung

Infiltrat

Ansammlung von Flüssigkeiten, Zellen oder Substanzen in einem Gewebe, Oft fortgeschrittener Zustand einer Entzündung

Infiltrationsanästhesie

Gängige Technik für eine lokale Betäubung

Infraktur

Unvollständiger Bruch meist mit Ausbreitungstendenz, oft im Bereich von Zahnwurzeln

Infraokklusion

Fehlende Zahnkontakte beim Schlussbiss

Infraorbital

Anatomischer Begriff: Unter der Augenhöhle

Infusion

Einbringen von Flüssigkeiten direkt in den Blutkreislauf, oft über die Punktion einer Vene am Arm

Inhibieren

Hemmen, unterdrücken

Initiator

Auslöser für einen bestimmten Prozess, auch Katalysator zur Aushärtung zahnmedizinischer Materialien

Injektion

Einspritzung 

Inkubation

Zeit nach Infektion bis erste Symptome auftreten oder Ausreifung, Zeit zur Kultivierung von Mikroorganismen oder Zellkulturen

Inlay

Einlagefüllung, oft indirekt nach einem Scan oder Abdruck im Labor gefertigt zur Versorgung eines intrakoronalen Zahndefektes 

Innenkrone

Dünnes Zahnkronenkäppchen, das mit einer Überkrone zusammenarbeitet, z.B. im Zuge einer Teleskopprothese

Insertion

Einsetzen, Eingliedern

Insomnie

Schlaflosigkeit

Interdental

Zwischen den Zähnen

Interdentalbürste

Zahnzwischenraumbürste

Interdisziplinär

Zusammenarbeit und den Austausch von Wissen zwischen verschiedenen medizinischer Fachdisziplinen, um komplexe Probleme ganzheitlich zu lösen

Interkuspitation

Zusammenspiel der Zahnreihen des Ober- und Unterkiefers beim Zubeißen

Intermediär

Übergangsweise

Internes Granulom

Chronische Entzündungsreaktion des Pulpagewebes (Zahnnerv) mit meist kugelförmiger Resorption (Auflösung) des Zahnbeines aus dem Inneren des Zahnes heraus

Intrakoronal

Innerhalb der Zahnkrone

Intraoral

In der Mundhöhle

Intraoral

Innerhalb des Mundes

Intraoralscanner

Siehe Scanner

Intravaskulär

Innerhalb eines Blutgefäßes

Inzisal

Zur Schneidekante gerichtet

Irrigation

Spülung

Ischämie

Mangeldurchblutung

Ischämischer weißer Fleck

Fleckenartig weißliche Aufhellung der Haut oder Schleimhaut durch Mangeldurchblutung oft in Folge einer Lokal- oder Leitungsanästhesie

Isometrisch

Gleichgestaltig

Isomorph

Formanalog

Isotonische Kochsalzlösung

Siehe physiologische Kochsalzlösung

J

Jacketkrone

Veraltete keramische Mantelkrone

Jochbein / Jochbogen

Wangenbein

Jodlösung

Wegen Allergisierungen kritisch zu bewertendes Desinfektionsmittel

Jodoform

Überholte antiseptische Verbindung, früher meist als Salbe

Junger Zahnstein

Frühe Phase der Mineralisierung von Zahnbelägen. Oft noch mittels Polierpasten und Zahnbürste (z.B. ApaCare Sonic und Interbrush und ApaCare Polish Polierpaste ) zu Hause selbst entfernbar

K

Kalibrierung

Prozess zur Überprüfung und Anpassung der Genauigkeit eines Messinstrumentes

Kältetest

Siehe Sensibilitätsprüfung Pulpavitalität

Kälteüberempfindlichkeit

Oft durch empfindliche Zahnhälse oder als frühes Symptom einer Karies, undichten Restauration usw. Siehe auch Überempfindlichkeit

Kalzium

Lebenswichtiges Mineral (Spurenelement) zur (Herz-) Muskelfunktion und Nervleitung. Wichtiger Baustein des Skeletts und der Zähne. Wird überwiegend täglich durch Mineralwasser aufgenommen (Empfehlung 1000mg täglich)

Kalziumhydroxydpaste

Alkalische definierende Einlage zur medikamentösen Behandlung im Zuge der Wurzelkanalbehandlung, auch zur Schmerztherapie. Resorbierbare Wurzelkanalfüllung bei Milchzähnen

Kalziumkarbonat

Wesentlicher Bestandteil der Zahnsteinmineralien

Kalziumphosphat

Wichtigster mineralischer Bestandteil der Zahnhartsubstanzen, des Zahnschmelzes

Kamillenextrakt

Oft überschätztes "Allheilmittel" der Naturheilkunde bei entzündlichen Erkrankungen. In der Zahnheilkunde meist ohne Effekt oder gar wegen reaktiver Austrocknung skeptisch gesehen

Kanal

Siehe Wurzelkanal

Kapillareffekt

Physikalisches Phänomen, bei dem Flüssigkeiten in engen Röhren aufsteigen

Karies

Zahnfäule durch fortschreitende Demineralisation des Zahnschmelzes, oft bedingt durch zuckerreiche Ernährung, mangelnde Zahnpflege, reduziertem Speichelfluss oder in Verbindung mit Allgemeinerkrankungen

Karies Profunda

Bis in die Pulpanähe ausgeprägte Karies

Kariesaktivität

Individuelle Neigung an Karies zu erkranken

Kariesprophylaxe

Vorbeugende Maßnahmen zur Verminderung des Risikos an einer Karies zu erkranken

Kariesrevelator

Anfärbemittel zur Sichtbarmachung kariöser Zahnveränderungen

Kariogen

Kariesbildend

Kariös

Von Karies betroffene Zahnfläche

Karpule

Spezielle Ampulle zur Verwendung in genormten Spitzen oder Austraggeräten, oft als kleiner Austragsbehältnis für Lokalanästhesie-Mittel

Karzinom

Bösartiger Tumor des Epithelgewebes (Haut oder Schleimhaut)

Kaschieren

Maskieren

Katalysator

Reaktionsstoff initiiert oder beschleunigt eine chemische Reaktion 

Kaudruck

Zwischen 70 bis 100kg, je nach Backenzahn; 15 bis 30 kg im Frontzahnbereich

Kauebene

Siehe Okklusionsebene

Kaufläche

Der Bereich der Zähne, der beim Kauen von Nahrung dient

Kaugummi

Regt den Speichelfluss an und dient als idealer Träger von präventiv wirksamen Substanzen. Zum Beispiel ApaCare Gum Anti Karies Kaugummi. Hinweis: Alle Kaugummis nicht zu lange kauen, um die Kaumuskulatur zu schonen

Kaumuskulatur

Gesichts- und Schädelmuskulatur, die die Bewegung des Unterkiefers zum Oberkiefer generiert

Kautablette / Pastille

Idealer Träger zum Beispiel für probiotische Milchsäurebakterien. Zum Beispiel Apacare OraLactin Kaupastillen

Kavernös

Hohlräumig

Kavität

Hohlraum, Loch im Zahn

Kavitation

Dynamische Durchwirbelung, Mikrohohlraumbildung von Flüssigkeiten unter Schall- oder Ultraschall-Einwirkung. Hoch reinigungsaktiv

Keilförmiger Defekt

Keilförmige Vertiefung / Substanzdefekt des Dentins im Zahnhalsbereich in Folge mechanischer und säureerosiver Abnutzung, oft in Verbindung mit zu hohem Anpressdruck einer Zahnbürste oder Verwendung einer zu abrasiven Zahncreme

Keim

Bakterium, seltener Virus oder Pilz

Kephalometrie

Schädelvermessung

Keramik

Moderner Zahnersatzwerkstoff basierend auf Glaskeramik oder Oxidkeramiken, häufig Zirkonoxid

Keramikimplantat

Metallfreies Implantat meist aus Zirkonoxidkeramik

Keramikinlay

Metallfreie Einlagefüllung meist aus Glaskeramik, das adhäsiv (spaltfrei) in die Zahnkavität eingeklebt wird

Keramikkrone, Vollkeramikkrone

Metallfreie Vollkeramikkrone, meist zumindest teilweise aus Zirkonoxid oder Lithiumdisilikat

Keramikpulver

Rohmaterial für die zahntechnische Aufbrennkeramik, zumeist Glaskeramik

Keramikrohling

Rohling für die frästechnische Herstellung von Zahnersatz, meist aus Zirkonoxidkeramik oder Lithiumdisilikatkeramik

Keramikveneer

Keramische Verblendschale im Frontzahnbereich zur dauerhaften, sehr hochwertigen ästhetischen und funktionellen Versorgung von Frontzähnen. Bei Fehlbildungen, zur Formkorrektur, bei Karies, zum Lückenschluss, zur Aufhellung und vieles mehr

Keratinisierte Gingiva

Der Teil der Schleimhaut, der eine schützende Hornschicht besitzt. Beginnt in der Regel am Zahnhals und bedeckt die Alveolarfortsätze der Kieferkämme

Keratose

Krankhafte Verhärtung der Schleimhaut, Haut (des Epithels)

Keratoszyste / keratozystischer Tumor

Eine Zyste, die von Zahnkeimen ausgehen kann und sich in den Kiefern aggressiv ausbreitet und eine hohe Rezidivneigung hat. Metastasiert nicht

Kernspinn

Siehe Magnet-Ressonanz-Tomographie

Kiefer-(gelenk-)Luxation

Verletzung des Unterkiefers bei der ein oder beide Kiefergelenkköpfe aus der Gelenkpfanne herausrutschen. Sollte ohne Zeitverzug reponiert werden

Kieferabdruck

Siehe Abdruck

Kieferanomalie

Fehlbildung des Kiefers

Kieferchirurgie

Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Medizinische Fachgebiet, das doppelapprobierte (dual ausgebildete) Fachärzte bedarf (abgeschlossenes Medizin- und Zahnmedizinstudium, abgeschlossene mindestens 5-jährige Facharztausbildung)

Kieferentzündung

Entzündung im Kieferknochen

Kieferesektion

Operationsverfahren, bei dem Teile des Kiefers entfernt werden

Kieferfraktur

Kieferbruch

Kiefergelenk

Wichtige skelettale Führungsstruktur bei der Kaubewegung 

Kiefergelenk Scheibe

Siehe discus articularis

Kiefergelenk-kapsel

Kaspelartige bindegewebige Bänder-Struktur, die das Kiefergelenk umgibt und stabilisiert

Kiefergelenk-knacken

Knackgeräusch durch Fehllage oder Bewegungsdiskoordination des Kiefergelenkes und der im Kiefergelenk eingelagerten Gelenkscheibe (discus articularis)

Kieferhöhle

Sinus maxillaris. Nasennebenhöhle kranial (oberhalb) der Oberkieferseitenzähne

Kieferklemme

Zustand, bei dem der Betroffene den Mund nicht mehr schließen kann, nachdem ein oder beide Kiefergelenke ausgerenkt wurden (siehe Kiefergelenk-Luxation)

Kiefermodell

Zahnmodell

Kiefernekrose

Auch Osteonekrose. Ernsthafter Zustand, bei dem das Knochengewebe im Kiefer abstirbt  (z.B. im Zuge von Bestrahlungen oder Medikamentengaben wie z.B. Bisphosphonaten). Bei bestehender Kiefernekrose ist größte Vorsicht bei Zahnentfernungen oder geplanten chirurgischen Eingriffen gegeben

Kieferorthopädie

auch Orthodontie. Spezialgebiet der Zahnheilkunde das sich mit der Diagnose, Prävention und Behandlung von Fehlstellung der Zähne und Kiefer beschäftigt

Kieferosteotomie

Operationsverfahren, bei dem Knochen durchtrennt wird

Kieferrelation

Lagebeziehung des Unterkiefers zum Oberkiefer

Kieferrelationsbestimmung

Bissnahmetechnik zur Referenzierung der Lagebeziehung des Unterkiefers zum Oberkiefer

Kieferresektion

Operationsverfahren bei dem Teile des Kiefers entfernt werden

Kiefersperre

Siehe Kieferklemme

Kieferstellung

Lagebeziehung der beiden Kiefer zueinander

Kieferverbreiterung, -Dehnung

Kieferorthopädischer Eingriff, bei dem der Ober- oder Unterkiefer vorsichtig erweitert wird, um Platz für die Zähne zu schaffen und Fehlstellungen zu korrigieren

Kieferwachstum

Kann mittels Hand-Röntgen-Aufnahmen abgeschätzt werden

Kieferwinkel

Übergang des Unterkieferkörpers zum aufsteigenden Anteil (ast). Unterkieferwinkel

Kieferzyste

Siehe Zyste

Klammer

Elastisches Halteelement einer Teilprothese

Klammer-Prothese

Herausnehmbare Teilprothese, die mit Klammern an eigenen Zähnen oder implantatgetragenen Zahnkronen befestigt ist

Klasse I

Sagittale Lagebeziehung des Unterkiefers zum Oberkiefer: Normalbiss

Klasse II

Sagittale Lagebeziehung des Unterkiefers zum Oberkiefer: Rückbiss

Klasse III

Sagittale Lagebeziehung des Unterkiefers zum Oberkiefer: Vorbiss

Klebebrücke

Festsitzende Zahnbrücke, die mit meist lichthärtenden Kunststoffklebern und einem oder zwei Flügeln oder zwischen den Zähnen an diesen befestigt wird

Klebeverbund

Siehe Adhäsivtechnik

Klimakterium

Natürliche Übergangsphase im Leben einer Frau, in der die Hormonproduktion, insbesondere von Östrogen und Progesteron, allmählich abnimmt und die Fruchtbarkeit endet. Risikozeitintervall für Parodontitis und entzündliche Erkrankungen

Klinisch

Am Patienten ermittelt, durchgeführt

Klinische Diagnose

Diagnose in Folge einer Untersuchung des Patienten

Klopfen

Wichtige Untersuchungstechnik zur Erkennung von Zahnnerv- oder Wurzelentzündungen

Knacken

Siehe Kiefergelenk-Knacken

Knirschen

Bruxismus. Erkrankung / Zustand, bei dem Betroffene meist unbewusst (z.B. im Schlaf) die Zähne zusammenpressen und aneinander reiben mit Folge von Muskelverspannungen, Schmerzenn oder forcierten Zahnabnutzungen. Meist als Folge von Stress- oder Aggressionsverarbeitung

Knochenabbau

Am Kiefer meist Folge einer Paradontitis oder Implantatentzündung (Peri-Implantitis), sowie nach Zahnentfernung

Knochenatrophie

Knochenschwund

Knochenaugmentation

Verfahren zur Vermehrung oder Wiederherstellung von Knochensubstanz im Kiefer, um ausreichendes Knochenvolumen für das Implantat zu schaffen

Knochendehiszenz

Meist Zahnfleischrezession. Pathologischer Defekt in der Knochenstruktur

Knochenentzündung

Osteitis oder Osteomyelitis. Ernsthafte Entzündung des Knochens und des umgebenden Knochenmarks

Knochenersatz

Materialien und Verfahren zur Rekonstruktion von verlorenem oder geschädigtem Knochengewebe

Knochenersatz aus Tissue Engineering

Knochengewebe aus Zellkulturen (Stammzellen). Diese Technik ist noch in einem frühen Entwicklungsstand

Knochenersatzmaterial, allogen (homolog)

Knochengewebe, das von einem menschlichen Spender gewonnen und aufbereitet wird

Knochenersatzmaterial, autogen (autolog)

Knochengewebe, das vom eigenen Körper entnommen und transplantiert wird

Knochenersatzmaterial, synthetisch

Knochenersatzmaterial auf Basis von häufig Hydroxylapatit oder Kalziumphosphat oder bioaktivem Glas

Knochenersatzmaterial, xenogen

Knochenmaterial von einer anderen Spezies, z.B. von Rindern oder Schweinen

Knochenfraktur

Siehe Fraktur

Knochenhaut

Periost. Wichtige dünne Bindegewebsschicht, die die äußere Oberfläche des Knochens bedeckt, diesen schützt und ernährt und eine wichtige Rolle bei Wachstum, der Regeneration und der Schmerzwahrnehmung spielt

Knochenmark

Schwammartiges Gewebe im Inneren des Knochens, das eine wichtige Rolle bei der Blutbildung und der Immunabwehr spielt. Ferner dient es der Energiespeicherung

Knochenplatte

Plattenförmiges Implantat meist zur Fixierung von Knochenfrakturen oder im Zuge der Knochenchirurgie

Knochenresorption

Abbau des Knochens durch Osteoklasten, infolge entzündlicher Erkrankungen, Osteoporose, rheumatischer Erkrankungen etc.

Knorpel

Findet sich im Kausystem, nur im Bereich der Kiefergelenke

Knoten

Es gibt vielfältige Ursachen für Gewebeknoten (Tumoren). Spätestens 2 Wochen nach dem erstmaligen Bemerken sollte die Ursache abgeklärt werden (entzündliche Ursachen, hormonelle Ursachen, gutartige Tumoren, bösartige Tumoren)

Kochsalzlösung

Wird häufig für Spülungen oder zur Kühlung bei chirurgischen Eingriffen eingesetzt oder ist Grundlage vieler Infusionen

Kofferdam

Spanngummi zur Isolation und absoluten Trockenlegung von Zähnen oder Zahngruppen zum Beispiel im Zuge der Klebetechnik oder bei Wurzelkanalbehandlungen

Kohlensäureschnee

Trockeneis zur Vitalitätsprüfung von Zähnen

Kollagen

Wesentlicher Bestandteil des Bindegewebes

Kompakta

Auch Kortikalis. Dichte, feste äußere Schicht des Knochens

Kompakta

Siehe Kortikalis

Kompomer

Modifiziertes Komposit insbesondere für Milchzahnfüllungen und Zahnhalsfüllungen

Komposit

Modernes meist lichthärtendes, zahnfarbenes Füllungsmaterial auf Kunststoffbasis. Verbundwerkstoff aus Kunststoff und feinst gemahlenen Mineralien bzw. Gläsern

Kompositzement

Befestigungszement für Zahnersatz auf Kompositbasis

Kompresse

Meist Gaze oder Mull Tupfer zur Wundabdeckung

Kondylen

Knöcherne Vorsprünge am Unterkiefer, die den unteren Teil des Kiefergelenkes bilden

Kondylenbahn

Bewegungsbahn der Kondylen bei der Kaubewegung

Konkav

Nach innen gewölbt

Konservierende Zahnheilkunde

Fachbereich der Zahnheilkunde, der sich mit der Zahnerhaltung beschäftigt

Konsistenz

Beschaffenheit und physikalische Eigenschaften eines Materials

Konstitution

Körperliche und psychische Verfassung eines Menschen

Konstruktion

3D Planung und Gestaltung von Zahnersatz mittels CAD modernen Programmen

Kontaktpunkt / -fläche

Punktförmiges / flächiges Aufeinandertreffen gegenüberliegender Zahnflächen

Kontraindikation

Gegenanzeige

Kontraktion

Zusammenziehen z.B. Muskelaktivität oder Materialschrumpfung

Kontralateral

Gegenüberliegend

Konturieren

Ausformen, meist durch subtraktive Schleifmaßnahmen

Konuskrone

Konische Doppelkrone mit Friktionshaftung zur Verankerung Teleskop-getragenen herausnehmbaren Zahnersatzes

Konvex

Nach außen gewölbt

Kopfbiss

Kieferfehlstellung. Beim Kopfbiss treffen in Ruhebissposition die oberen und unteren Schneidekanten der Frontzähne aufeinander

Kopfschmerzen

Können vielfältige Ursachen haben: Spannungskopfschmerzen (häufigste Form, oft stressbedingt), Migräne (in der Regel halbseitig), Cluster Kopfschmerzen (hinter dem Auge), Folge von Entzündungen der Nasennebenhöhlen, Medikamentenübergebrauch, Verletzungen, Bluthochdruck, Schädel-Hirn-Trauma, Tumore, Fehlhaltungen, mangelnder Schlaf, hormonelle Ursachen. Sexuell bedingt usw.

Koronal

Anatomischer Begriff: Zur Zahnkrone hin gerichtet

Kortikalis

Siehe Kompakta

Kortikalis

Dichte, äußere Schicht des Knochens. Diese harte Knochenstruktur umgibt das weiche Knochengewebe (Spongiosa) und ist besonders widerstandsfähig

Kranial

Anatomischer Begriff: Zum Kopf hin gerichtet

Krankheitsbild

Gesamtheit der Symptome, Anzeichen und klinischen Merkmale einer Erkrankung 

Kreidefleck

Siehe Fluorose, Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation

Kreidezähne

Siehe Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH)

Kreuzbiss

Fehlstellung der Zähne. Die Unterkieferseitenzähne überlappen die Oberkieferseitenzähne

Krone, Zahnkrone

Doppelbedeutung: Der sichtbare Teil eines Zahnes oberhalb des Zahnfleisches. Und ein kappenförmiger Zahnersatz, der die Form der natürlichen Zahnkrone nachbildet und auf einem vorab beschliffenen Zahnstumpf zementiert wird

Kronengerüst

Ca. 0,8mm dicke innere Struktur einer Zahnkrone aus Metall oder Hochleistungskeramik, die in mehreren Schichten farblich individuell mit Kunststoff- oder Keramikmassen überschichtet und individualisiert wird

Kronenrand

Übergang der Krone zum Zahn/Wurzel, meist am Zahnhals. Eine präzise Passung bestimmt die zu erwartende Lebensdauer der Krone und ist Voraussetzung für ein entzündungsfrei angelagertes Zahnfleisch

Kugelkopf

Traditionelles Verankerungselement herausnehmbaren Zahnersatzes auf Zahnimplantaten

Kunststoff

Vielfältiges bewährtes Zahnersatzmaterial für herausnehmbaren und temporär festsitzenden Zahnersatz

Kürettage

Traditionelle Abschabetechnik von Zahnwurzeln und Zähnen im Zuge der Parodontitistherapie und Zahnreinigung. Oft sehr schmerzhaft. Zwischenzeitlich gibt es schmerzfreie Alternativen z.B. die Vector Methode

Kürette

Scharfes Instrument zur schabenden Behandlung / Reinigung von Zahnwurzeloberflächen bzw. zur Entfernung von entzündlich verändertem Weichgewebe

L

Labial

Anatomischer Begriff. Zur Lippe hin gerichtet

Labialbogen

Drahtförmiges Gebilde einer kieferorthopädischen Apparatur zur Ausrundung des Frontzahnbogens

Labialfläche

Sichtbare Außenfläche der Frontzähne

Lachgas

Moderne, meist gut verträgliche Form der Sedierung begleitend zur Lokalanästhesie zur Lösung von Angstzuständen und Reduktion des Würgereizes bei zahnärztlichen Behandlungen

Lactobazillen

Gattung an Milchsäurebakterien, die lebend oder abgeschwächt in vielen Probiotika und Postbiotika enthalten sind und gesundheitsförderlich wirken können

Lamina

Vielfältige Bedeutungen, oft für dünne Knochenwände oder dünnes plattenförmiges Knochenersatzmaterial

Landkartenzunge

Natürliche Varianz der Zungenmorphologie mit unregelmäßigen Flecken auf der Zungenoberfläche, die an eine Landkarte erinnern

Längsfraktur

Nicht seltene Komplikation nach einer Wurzelkanalbehandlung im Sinne einer irreversiblen Wurzelfraktur. Extraktionskriterium

Lappen

Gewebestück nach chirurgischem Zugang, Präparation

Laserchirurgie

Moderne atraumatische, unblutige Technologie bei der Laserlicht verwendet wird um Gewebe zu schneiden, abzutragen, zu modellieren oder um Blutungen zu stoppen

Laserschweißen

Zahntechnisches Verfahren zur Verbindung von Metallen

Latenz

Ein Zeitraum, bei dem eine Krankheit im Körper vorhanden ist, aber keine Symptome auftreten

Lateral

Anatomischer Begriff: zur Seite hin

Laterotrusion

Zahngeführte Seitwärtsbewegung des Unterkiefers

Latexallergie

U.U. auch schwere allergische Reaktion auf Proteine, die in Naturkautschuk vorkommen. Vorsicht bei Latexhandschuhen, Kathetern usw. Es gibt gute latexfreie Alternativen z.B. aus Vinyl

Le Fort Frakturen

Frakturen des Oberkiefers, der Schädelbasis

Legierung

Metallisches Material, das sich durch Mischen von zwei oder mehr verschiedenen Metallen definiert

Leukoplakie

Weißliche Veränderung der Mundschleimhaut. Nicht abwischbar. Unter Umständen Vorstufe eines Karzinoms (Präkanzerose). Sollte engmaschig kontrolliert und ggf. (wenn möglich in toto) entfernt und pathologisch untersucht werden

Leuzit

Kristallartige Struktur zur Verstärkung von Glaskeramik

Lichen ruber

Weißliche, manchmal rötliche, oft streifenartige Veränderung der Mundschleimhaut. Nicht abwischbar. Häufig als Kennzeichen einer Autoimmunerkrankung oder in Verbindung mit Medikamenten oder Infektionen. U.U. Vorstufe der Vorstufe eines Mundhöhlenkarzinoms. Kann u.U. mit Kortikosteroidsalben erfolgreich behandelt werden. Engmaschige Kontrolle und ggf. Exzission in Tot und pathologische Untersuchung

Lichthärtung, Lichtpolymerisation

Aushärtung von kunststoffbasierten, zahnfarbenen zahnärztlichen Füllungsmaterialien (Komposits) mittels Blaulichtlampe

Lichtstreuung

Streuung des Lichtes im Zahnschmelz durch die vielfältigen Schmelzprismen. Lässt den Zahn natürlich erscheinen

Lichttransmission

Siehe Opaleszenz

Ligament

Bindegewebiges Band. Auch Bandapparat, der die Zahnwurzel im Knochenfach befestigt

Ligatur

Technik zum Zusammenbinden von Strukturen, z.B. Blutgefäßen bei Nachblutungen

Limbus alveolaris

Kieferkamm, der Teil des Kieferknochens in dem die Zahnwurzeln verankert sind

Lingual

Zunge

Lingual

Anatomischer Begriff: zur Zunge hin

Lingualtechnik

Festsitzende kieferorthopädische Behandlungstechnik, bei der die Brackets und die Bögen unsichtbar auf der Innenseite der Zahnreihen angebracht werden

Linkslateralbewegung

Bewegung des Unterkiefers nach links

Lippen-Kiefer-Gaumen Spalte

Angeborene Fehlbildung, bei der sich Teile der Oberlippe, des Kiefers oder des Gaumens während der embryonalen Entwicklung nicht vollständig schließen. Sollte möglichst frühzeitig operiert werden

Lippenbeißen

Fehlfunktion der Lippen durch Gewohnheit, Stress

Lippenbläschen

Leitsymptom einer Viruserkrankung, oft Herpes labialis

Liquid

Flüssigkeit, z.B. moderne Mundspülung wie Apacare Oralactin Mundspülung

Lithotripter

Ultraschall-Stoßwellen-Therapie zur schonenden, schmerzfreien Reinigung von Zahnfleischtaschen und Zahnwurzeln. Siehe auch Vector Methode

Logenabszess

Ernstzunehmende Eiteransammlung in einem abgegrenzten Hohlraum im Körper, zum Beispiel unter der Zunge. Muss unverzüglich chirurgisch und antibiotisch behandelt werden

Lokalanästhesie

Lokale Betäubung durch eine Infiltrationsanästhesie. Auch mittels moderner Anästhesiecomputer, die die Abgabe des Anästhetikums präzise dosieren und zumeist eine völlig schmerzfreie Anästhesie erlauben

Löten

Thermische Verbindungstechnik von Metallen in der Zahntechnik. Heutzutage meist überholt

LTT Test

Siehe Lymphozyten Transformation Test

Lückengebiss

Unvollständiges Gebiss

Lückenhalter

Kieferorthopädisches Element zur Sicherung von Zahnlücken bei vorzeitigem Milchzahnverlust als Platzhalter für den später durchbrechenden bleibenden Zahn

Lupe

Wichtiges Instrument für die minimalinvasive Behandlungstechnik sowie bei hohem Anspruch an die Präzision

Lutschen, Daumenlutschen

Schädliche Gewohnheit oft zur Selbstberuhigung bei Kindern mit möglichen Folgen schwerer Fehlbildungen des Kiefers und der Zahnstellung. Oft Ursache eines sogenannten frontal offenen Bisses sowie von Sprechproblemen, Haut- und Nagelproblemen

Lymphatisches System

Wesentlicher Bestandteil des Immunsystems, bestehend aus einem Netzwerk an Lymphgefäßen und Lymphknoten

Lymphknoten

Lymphknoten sind normalerweise nicht tastbar. Geschwollene Lymphknoten im Gesicht oder Hals treten oft in Verbindung mit grippalen Infekten oder entzündlichen Erkrankungen auf. Sollten diese mit dem Infekt / nach Behandlung der Entzündung nicht verschwinden, sollten diese ohne weiteren Zeitverzug fachärztlich abgeklärt werden

Lymphozyten

Weiße Blutkörperchen, die eine zentrale Rolle bei der erworbenen Immunantwort spielen

Lymphozyten Transformation Test (LTT Test)

Diagnostisches Verfahren, das die Reaktion bzw. Überempfindlichkeitsreaktion / Unverträglichkeiten / Allergien von T-Lymphozyten auf bestimmte Materialien oder Medikamente ermitteln soll. Dazu wird Venenblut entnommen und spezifische Materialproben z.B. aus genau dem geplanten Zahnersatzwerkstoff hergestellt

M

Magnesium

Wichtiges Spurenelement. Wird als Medikament häufig bei Verspannungen und Muskelkrämpfen sowie bei schweren Verläufen von Parodontalerkrankungen verabreicht

Magnetresonaztomographie (MRT, Kernspinntomographie)

Noninvasives, bildgebendes Verfahren zur Darstellung von Weichgewebsstrukturen, Organen und Geweben im Körper. Beispielsweise auch zur Beurteilung bei Kiefergelenkserkrankungen

Makroglossie

Zungenvergrößerung

Malfarben

Intensivfarben zur individuellen ästhetischen Charakterisierung von Zahnersatz

Maligne

Bösartig

Mandelstein

Ansammlung abgestorbener Zellen, Bakterien, Schleim und Nahrungspartikeln, teilweise mineralisiert in den Furchen der Rachenmandeln, häufig Ursache von üblem Mundgeruch

Mandibula

Unterkiefer

Marginale Gingiva

Zahnfleischrand

Marginale Parodontitis

Siehe Parodontitis

Maryland-Brücke

Ein- oder zweiflüglige Klebebrücke, oft im Frontzahnbereich

Masseter

Kaumuskel, Mundschließer. Einer der stärksten Muskeln des Menschen verläuft vom Jochbeibogen zum Kieferwinkel, beidseits. Kann beim häufigen Kieferpressen zu Knötchenbildung neigen (Myogelosen)

Mastikation

Kauen

Materialunverträglichkeit

Negative, u.U. allergische Reaktion des Körpers auf ein Zahnersatzmaterial. Kann nur schwierig verifiziert werden. Materialexpositionstests sind für den Mund unzuverlässig. U.U. LTT Test

Matrize

Formabschnitt zur Aufnahme einer Patrize

MDR

Medizinprodukteverordnung (Medical Device Regulation). Seit 2017 in Kraft, fordert strengere Anforderungen an die Leistung, Sicherheit und Überwachung von Medizinprodukten

Medial

Anatomische Lagebeschreibung: Zur Körpermitte hin gerichtet

Median

Statistischer Wert. Teilt eine Datenmenge in zwei gleich große Hälften, 50% liegen oberhalb und 50% unterhalb des Medians

Medianebene

Gedachte vertikale Ebene, die den Körper in zwei symmetrische Hälften teilt

Medikation

Arzneimittelgabe

Mediotrusion

Zur Körpermitte gerichtete Seitwärtsbewegung des Unterkiefers zum Oberkiefer beim Kauen

Medizinische Einlage

Siehe Wurzelkanal-Einlage

Medizinproduktegesetz (MPG)

Gesetz in Deutschland, das die Inverkehrbringung und Überwachung von Medizinprodukten regelt

Melanin

Dunkles Hautpigment, kommt auch in der Mundschleimhaut vor

Melanom, maligne

Sehr aggressiver und rasch metastasierender schwarzer Hautkrebs. Kann auch an Lippen und innerhalb des Mundes vorkommen

Membran

Dünnes biokompatibles Material (folienartig), das dazu verwendet wird, die Heilung von Knochen und Gewebe zu unterstützen. Sie wird häufig im Rahmen der gesteuerten Geweberegeneration (GTR) oder gesteuerten Knochenregeneration (GBR) eingesetzt

Mentalis, Nervus mentalis

Tritt zwischen dem ersten und zweiten Prämolaren aus dem Unterkiefer aus und versorgt die Kinnregion und die Haut und Schleimhaut der Lippenregion mit Gefühl

Mentalpunkt

Anatomischer Orientierungspunkt am vorderen unteren Ende des Kinns

Mesial

Anatomischer Richtungsbegriff, der den vorderen Teil eines Zahnes (zur Mundöffnung hin gerichtet) beschreibt

Metabolisch

Bezieht sich auf den Stoffwechsel eines Organismus. Umfasst alle biochemischen Prozesse im Körper

Metabolismus

Siehe Stoffwechsel

Metallbasis

Metallgerüst einer zahntechnischen Prothese

Metallkeramik, Verblend-Metall-Keramik

Zahnersatz, ob Krone oder Brücke, bestehend aus einem metallischen Gerüst, das keramisch verblendet ist

Metastase

Tochtergeschwulst

Methacrylat

In der Zahntechnik häufig verwendeter Kunststoff

Methylenblau

Farbstoff zum Anfärben z.B. von Plaquebelägen im Mund oder zur antimikrobiellen photodynamischen Therapie (Abtötung von Bakterien)

Migräne

Neurologische Erkrankung, die sich in Form wiederkehrender, oft starker oder halbseitiger Kopfschmerzen manifestiert. Blutgefäße im Kopf werden durch Nervüberaktivität akut entzündlich gereizt

MIH

Siehe Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation

Mikrobe

Mikroorganismus, Bakterien oder Pilze

Mikrobiom

Gesamtheit aller Bakterien, die den Köper, die Haut, die Schleimhäute oder den Magen-Darm-Trakt besiedeln

Mikrochirurgie

Spezialisierter Bereich der Chirurgie mittels spezieller Instrumente, Geräte oder Mikroskope. Technisch aufwändig, jedoch erfolgen die Eingriffe unter maximaler Gewebeschonung. Komplikationen oder Nachwirkungen sind in der Regel deutlich minimiert

Mikrofüllung

Zahn-Füllungstechnik durch minimal Zugangskavitäten zur maximalen Zahnhartsubstanzschonung

Milchsäure

Unter anderem Säure, die in Zahnbelägen von Bakterien gebildet wird und zu Karies führen kann

Milchzahn

Die ersten Zähne, die bei einem Kind durchbrechen, in der Regel zwischen dem 6. Lebensmonat und dem Ende des zweiten Lebensjahres. Der Zahnwechsel zu den bleibenden Zähnen beginnt dann häufig mit dem 6. Lebensjahr und dauert bis zum 12. Lebensjahr

Mineralisation

Biologischer Prozess, bei dem die Mineralien Kalzium und Phosphat in organisches Gewebe eingelagert werden. Zum Beispiel bei der Bildung von Knochen oder der Zähne

Mineralisieren, re-mineralisieren

Wiedereinlagerung heraus gelöster Zahnmineralien über den Speichel oder mittels Hydroxylapatit-Zahnpasten (ApaCare) in die Zahnoberflächen. Kann durch Fluorid beschleunigt werden

Mineralisierte Plaque

Zahnstein

Mineralstoffe

Anorganische Nährstoffe, die der Körper in kleinen Mengen benötigt, um lebenswichtige Funktionen wie den Aufbau von Knochen, die Regulierung des Wasserhaushalts und die Unterstützung des Stoffwechsels zu gewährleisten. In der Zahnheilkunde besonders wichtig sind Kalzium, Magnesium, Eisen

Minimal-Invasiv

(Zahn-) Medizinischer Eingriff, der mit möglichst kleinen Schnitten oder minimalem Gewebetrauma durchgeführt wird, um die Heilungszeit zu verkürzen, Nachbeschwerden zu vermeiden und Komplikationen zu reduzieren

Mitochondrium

Zellorganelle (Bestandteil (Kraftwerk) der Körperzelle)

MOD

Mesial-Okklusal-Distal: Anatomische Lageschreibung einer Zahnkavität betreffend die Kaufläche (okklusal) sowie die beiden vorderen und hinteren Zahnkontaktpunktbereiche (Mesial und Distal)

Modell, Zahnmodell

In der Regel Gipsabguss (Kopie) eines Kiefers. Wird durch Ausgießen eines Kieferabdruckes erzeugt

Modellgussprothese

Einstückgussprothese, häufig mit Klammern an den Zähnen fixiert, meist aus Nichtedelmetall (z.B. Cobalt-Chrom-Legierungen) zum Ersatz bei einem Lückengebiss. Oft die Regelversorgung, die von den gesetzlichen Versicherungsträgern bezuschusst wird

Modellieren

Früher handwerkliches manuelles Gestalten eines Zahnmodells / Zahnform aus Wachs. Heute häufig durch CAD-Konstruktion und Datenbanken überholt

Molar

Großer Backenzahn. Zahn Nr. 6, 7 und 8 (Weisheitszahn)

Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH)

Zahnärztliche Entwicklungsstörung der Molaren (Backenzähne) und Inzisiven (Frontzähne) mit Schmelzbildungseffekten, Hypomineralisationen, Verfärbungen, Schmelzdefekten und Zahnformmissbildungen. MIH Zähne sind oft sehr empfindlich und kariesanfällig. Ursachenkomplexe sind noch nicht genau erklärt, eine wesentliche Rolle könnten frühkindliche Infekte oder Antibiotikagaben spielen. Die Therapie erfolgt am besten mit Zahnschienen und Schmelzreparaturpasten wie ApaCare Repair

Monomer

Vernetzendes Grundmolekül eines zahntechnischen Kunststoffes, Kann u.U. - wenn es nicht weitgehend reaktiv umgesetzt ist - Unverträglichkeiten verursachen

Morphologie

Formwissenschaft

MTA Zement

Modernes, biologisch hoch verträgliches Reparaturmaterial zum Verschluss von Wurzelperforationen oder zur Abdeckung / Schutz der Zahnpulpa

Mukogingivalchirurgie

Chirurgische Therapieverfahren im Bereich der beweglichen Schleimhaut des Mundvorhofes. Häufig Entfernung von Lippen- oder Wangenbändchen oder Narbenzügen bzw. im Zuge der Deckung von Zahnfleischdefekten

Mukogingivale Linie

Übergang befestigte zur beweglichen Mundschleimhaut. Wichtig auch in der Implantologie

Mukös

Schleimig

Mukosa

Mundschleimhaut

Mukositis

Entzündliche Erkrankung der Schleimhäute

Mukositis, orale Mukositis

Oftmals schwerwiegende, entzündliche Erkrankung der Mundschleimhaut, häufig als Nebenwirkung einer Strahlentherapie oder Chemotherapie oder bei Medikamenten-Unverträglichkeiten

Multipel

Mehrfach

Mund-Antrum-Verbindung (MAV)

Abnorme Verbindung vom Mund zur Kieferhöhle (Kann nach Zahnentfernung auftreten. Muss mittels Mundvorhofplastik bakteriendicht abgedeckt werden)

Mundatmung

Eine chronische Mundatmung ist eine unnatürliche Atmungsvariante, in Folge von Erkrankungen oder Verengungen der oberen Luftwege, der Nase, bei Schlafapnoe, vergrößerten lymphatischen Geweben (Nasenpolypen) usw., die zu wesentlichen Problemen führen kann

Mundboden

Anatomischer Bereich, der den Mund nach unten hin abgrenzt mit sehr dünner empfindlicher Schleimhaut. Wichtiges Trainingsareal für das Immunsystem

Mundbrennen

Siehe Burning-Mouth-Syndrom

Mundgeruch

Unangenehmer Geruch aus der Mundhöhle. Entsteht häufig durch mangelnde Mundhygiene, Speisen wie Zwiebel oder Knoblauch, Alkoholgenuss, Rauchen, Kaffee, Mandelsteine, sanierungsbedürftige Zähne, aber möglichweise auch als Folge von Systemischen Erkrankungen oder Helio Bacter Infektionen des Magens

Mundhöhlenkarzinom

Bösartige Tomorerkrankung im Mund und Lippe / Rachen. Risikofaktoren sind Rauchen und extensiver Alkoholgenuss

Mundhygiene

Regelmäßige Pflege von Zähnen und Zahnfleisch und der gesamten Mundhöhle als Basiprophylaxe mindestens 2-mal täglich morgens und abends

Mundöffnung

Die normale Mundöffnung beträgt ca. 50 mm und verläuft in etwa gerade. Eine eingeschränkte oder unsymmetrische Mundöffnung ist meist verbunden mit Veränderungen oder Erkranungen des Kiefergelenkes und der Kaumuskulatur

Mundschleimhaut

Normale Schleimhautauskleidung des Mundes und des Zahnfleisches sowie der inneren Lippen. Deren Feuchtigkeit und Geschmeidigkeit korreliert mit der vom Bindegewebe gebildeten Hyaluronsäure. Kann durch Hyaluronsäurepräparate wirksam gepflegt werden (Apacare Oralactin Liquid bzw. Gengigel)

Mundsperre

Eingeschränkte Fähigkeit den Mund zu öffnen. Häufig durch Traumas oder Infektionen oder Muskel- bzw. Kiefergelenkserkrankungen oder in Folge von Tumoren, nach Strahlentherapie etc.

Mundspülung

Mundhygienemaßnahme in der Regel nach dem Zähne putzen oder zwischendurch. Kann die individuelle Prävention ergänzen. Wichtig: unbedingt auf antibakterielle Mundspülungen verzichten (werden mit Bluthochdruck und Mundhöhlenkarzinomen in Verbindung gebracht). Am besten probiotische Mundspülungen verwenden (Apacare Oralactin)

Mundvorhofplastik

Auch Vestibulumplastik genannt. Chirurgischer Eingriff zur Verbreiterung und Rekonstruktion des Mundvorhofes. Oft im Zuge von Implantaten oder zur Defektdeckung bzw. zur Deckung von Mund-Antrum-Verbindungen

Muskelkraft

Der Mensch entwickelt Kaukräfte bis 70 kg und mehr

Mutagen

Krebserregend

Mykose

Pilzinfektion

Myofacial

Zusammenspiel der Muskeln mit ihren umgebenden Faszien

Myogelose

Lokale Verhärtung (Knötchenbildung) in der Muskulatur. Sterile Entzündung nach Muskelfaser-Mikrorissen durch Überanstrengung, meist Kieferpressen

Myokarditis

Herzmuskelentzündung

Myotherapie

Muskelübung, Muskeltraining, Entspannungsübungen

N

Nachblutung

Verspätet auftretende Blutung nach einem zahnchirurgischen Eingriff 

Nahrungsergänzungsmittel

Produkte, die Nährstoffe wie Vitamine, Mineralien oder andere gesundheitsfördernde Substanzen enthalten und dazu dienen, die normale Ernährung zu ergänzen

Naht

Wundverschluss

Narbe

Eine Narbe im Mund entsteht durch die Heilung von Verletzungen oder chirurgischen Eingriffen im Mundbereich, bei der das Gewebe regeneriert wird

Narkose

Eine Narkose ermöglicht schmerzfreie und stressfreie medizinische Eingriffe, indem sie den Patienten in einen tiefen, erholsamen Schlaf versetzt

Natriumchlorid

Kochsalz

Natriumfluorid

Wichtige Kariespräventiv wirksame Fluoridverbindung. Wird oft als Zusatz in Zahnpasten verwendet

Natriumlaurylsulfat

Gebräuchliches Netzmittel von Zahnpasten. Kann zu Schleimhautirritationen führen

Natriumperborat

Schonendes Bleichmittel

Nekrose

Abstreben von Geweben oder Zellen aufgrund mangelnder Durchblutung oder in Folge von Infektionen oder Verletzungen

Nekrotisierende Parodontitis

Schwerwiegender Verlauf einer entzündlichen Parodontalerkrankung

Neoplasie

Gewebsneubildung, Tumor

Netzmittel

Das Netzmittel in der Zahnpasta fördert das Schäumen, optimiert die Benetzung der Zahnoberflächen mit den Inhaltsstoffen und unterstützt die Reinigungswirkung

Neuralgie

Neuralgie bezeichnet einen starken, plötzlich auftretenden (oft anhaltenden und wiederkehrenden) Schmerz, der durch Reizung oder Schädigung eines Nervs verursacht wird, oft in Form von stechenden oder brennenden Empfindungen

Neutralbiss

Ein Neutralbiss liegt vor, wenn die oberen Schneidezähne leicht über die unteren greifen und die Kauflächen der Backenzähne von Ober- und Unterkiefer gleichmäßig aufeinandertreffen, was eine ausgewogene Verteilung der Kaubelastung und eine optimale Funktion des Gebisses gewährleistet

Neutrophiler Granulozyt

Wichtige Zelle des Immun-Abwehrsystems

Nichtanlage

Beschreibt das Fehlen eines oder mehrerer bleibender Zähne, die aufgrund genetischer Ursachen oder Entwicklungsstörungen nicht angelegt sind

Nickel-Titan Legierungen

Auch Nitinol genannt. Hochflexible Metalllegierungen mit Formgedächtnis vor allem für kieferorthopädische Drahtbögen und zur Herstellung von Wurzelkanalinstrumenten

Nitrat

Natürliches Nitrat in Blattgemüsen, Rote Beete, Rucola, Spinat etc. kann die Gesundheit positiv beeinflussen. Es wird im Mund in Stickstoffmonoxid umgewandelt, fördert die Durchblutung, senkt den Blutdruck und kann die sportliche Leistungsfähigkeit steigern

Nitrit

Nitrit kann in Verbindung mit Eiweißen wie gepökeltem Fleisch zu Nitrosaminen umgebaut werden, was die Gesundheit negativ beeinflussen kann

Normale Mundöffnung

Geradlinig. Plus Minus 50mm Schneidekantendistanz

Notfall

Ein Notfall ist eine unerwartete Krise, die sofortige Maßnahmen erfordert, um ernsthafte Gefahren oder Schäden abzuwenden

Nylon

Vielfach verwendetes Material zur Herstellung von Zahnborsten

O

Oberflächenaktiver Stoff

Siehe Netzmittel

Oberflächenanästhesie

Betäubung der Schleimhaut vor dem Einstechen mit einer Nadel (Spritze). Voraussetzung für eine schmerzfreie Lokalanästhesie

Obturation

Siehe Verschluss

Obturator

Medizinische Prothese (oft nach Tumorchirurgie), die zur Abdeckung von Defekten im Gaumen oder anderen Gesichtsbereichen dient, um Funktionen wie Sprechen, Schlucken und Kauen zu unterstützen

Ödem

Eine Schwellung, die durch die Ansammlung von Flüssigkeit im Gewebe entsteht und oft als Folge von Entzündungen, Verletzungen oder Kreislaufstörungen auftritt

Odontoblast

Zellen im Zahnmark, die für die Bildung von Dentin verantwortlich sind, der Substanz, die den Hauptteil des Zahns unter dem Zahnschmelz ausmacht

Odontogenese

Zahnentwicklung

Odontoplastik

Zahnmedizinisches Verfahren, bei dem die Form eines Zahns durch minimalinvasive Techniken verändert wird, um ästhetische oder funktionelle Verbesserungen zu erzielen, etwa durch Glätten, Kürzen oder Umformen der Zahnstruktur

Offener Biss

Zahnfehlstellung, bei der die Frontzähne oder Seitenzähne des Ober- und Unterkiefers beim Zusammenbeißen keinen Kontakt haben, wodurch eine Lücke entsteht, die oft durch Faktoren wie Daumenlutschen, Zungenpressen oder genetische Einflüsse verursacht wird und zu Funktionsstörungen beim Kauen und Sprechen führen kann

Okklusal

Anatomischer Begriff, bezieht sich auf die Kaufläche des Zahnes

Okklusale Facette

Siehe Table Top

Okklusion

Bezeichnet den Kontakt zwischen den Zähnen des Ober- und Unterkiefers beim Zusammenbeißen

Okklusionsprüfung

Prüfung des Zusammenbisses der Zähne und der Zahnreihe (Kontaktpunkte oder -flächen), oft mit Hilfe von abfärbendem Okklusionspapier oder mittels elektronischer Messverfahren, wie z.B. T Scan Analysen

Okklusionsschiene

Siehe Bissschiene

Okklusionsstörung

Fehlfunktion des Bisses mit ungleichmäßigem Aufeinandertreffen der multiplen Zahnkontakte im Schlussbiss oder bei der Kaubewegung. Oftmals Vorkontakte

Onkologie

Medizinischer Fachbereich, der sich mit der Erforschung, Diagnose, Behandlung und Nachsorge von Krebserkrankungen beschäftigt

Onlay

Siehe Inlay jedoch mit vollständiger Abdeckung der Kaufläche

Opak

Trübe oder undurchsichtige Erscheinung des Zahnes (Zahnabschnittes)

Opaker

Farbundurchlässige Abdeckschicht auf Zahnersatzgerüsten

Opaleszenz

Beschreibt in der Zahnmedizin den schillernden, leicht durchscheinenden Effekt des Zahnschmelzes, bei dem das Licht auf der Zahnoberfläche bricht und der Zahn je nach Blickwinkel in verschiedenen Farben schimmert, ähnlich wie bei einem Opal. Dies trägt zum natürlichen Aussehen von Zähnen bei

Oral

Bezieht sich auf den Mund oder die Mundhöhle und umfasst alles, was den Mund betrifft, wie zum Beispiel die orale Gesundheit, orale Medikamente oder Behandlungen, die im oder über den Mund erfolgen

Orales Mikrobiom

Gesamtheit aller Bakterien, die den Mund-, Nasen- und Rachenraum besiedeln

Orbitalebene

Anatomische Bezugsebene, die durch die untersten Punkte der Augenhöhlen (Orbits) und den oberen Rand des äußeren Gehörgangs verläuft

Orthodontie

Kieferorthopädie

Orthopädie

Medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Vorbeugung, Diagnose und Behandlung von Erkrankungen, Verletzungen und Fehlbildungen des Bewegungsapparates befasst

Osmotisch

Beschreibt den Prozess, bei dem Wasser durch eine halbdurchlässige Membran von einem Bereich niedrigerer zu höherer Konzentration fließt, um ein Gleichgewicht herzustellen

Oss

Abkürzung von Oseo: Knochen

Osseointegration / Ossäre Integration

Prozess, bei dem ein implantiertes Material, wie z. B. ein Zahnimplantat oder ein Knochenersatzmaterial fest und stabil in den umgebenden Knochen einwächst. Dabei bildet der Knochen eine direkte Verbindung mit der Oberfläche des Implantats, ohne dass Bindegewebe dazwischen liegt, was für die Langzeitstabilität und Funktion des Implantats entscheidend ist

Ossifikation

Verknöcherung

Osteoid

Organische, noch nicht verkalkte Vorstufe von Knochengewebe, das hauptsächlich aus Kollagen besteht und von Osteoblasten gebildet wird. Es wird später durch die Einlagerung von Mineralien, vor allem Kalzium, zu festem Knochengewebe umgewandelt

Osteoklast

Knochenabbauende Zelle

Osteolyse

Knochenabbauende Zelle

Osteomyelitis

Schwerwiegende entzündliche Erkrankung des Knochens, die durch eine bakterielle Infektion (oftmals bestrahlten Knochens oder nach Bisphosphonat-Therapie) verursacht wird und zu Knochenzerstörung sowie Schmerzen und Schwellungen führen kann

Osteopastik

Chirurgischen Eingriff, bei dem Knochendefekte repariert oder Knochengewebe wiederhergestellt wird, oft durch Transplantation von körpereigenem oder künstlichem Knochenmaterial ("Knochenaufbau")

Osteoplast

Knochenbildende Zelle

Osteosynthese

Chirurgisches Verfahren zur Fixierung von Knochenbrüchen, bei dem Knochenfragmente mithilfe von Metallimplantaten wie Schrauben, Platten oder Nägeln stabilisiert werden

Osteotom

Chirurgisches Instrument zur Präparation von Knochengewebe, insbesondere für einen geschlossenen Sinuslift

Ostitis

Knochenentzündung

Otitis

Ohrenentzündung

Overbite

Tiefbiss siehe auch Überbiss

Overjet

Vorbiss siehe auch Überbiss

Oxidation

Chemischer Prozess durch Reaktion mit Sauerstoff, z.B. im Zuge von Korrosion

Ozon

In der Zahnmedizin werden Ozongeräte verwendet, um Bakterien, Viren und Pilze abzutöten oder zur Behandlung von Karies

P

PACT

Siehe antimikrobielle photoaktivierte (photodynamische) Therapie, kurz PACT

Palatinal

Anatomischer Begriff. Zum Gaumen hin gerichtet

Palatinalbügel

Transversalbügel einer (Teil-) Prothese, der quer über den Gaumen verläuft und diesem eng anliegt

Palladium

Häufiger Bestandteil einer goldreduzierten Dental-Metalllegierung

Palpation

Tastbefund

Panoramaröntgengerät

Wand-Röntgengerät, das ein zweidimensionales, vollständiges Bild des gesamten Ober- und Unterkiefers einschließlich der Zähne, Kiefergelenke und umliegenden Strukturen in einer einzigen Aufnahme erstellen kann (Übersichtsaufnahme, auch OPG- oder OPT- oder PSA Aufnahme genannt)

Pantograph

Zahnmedizinisches Instrument zur Aufzeichnung von Unterkiefer- und Kaubewegungen

Papille, Zahnfleischpapille

Dreiecksförmige Bereich des Zahnfleischs, der sich zwischen zwei benachbarten Zähnen befindet und diesen Raum bei gesundem Zahnfleisch vollständig ausfüllt (Ästhetik)

Papillon-Lefèvere-Syndrom

Ernsthafte, genetisch vererbte Hyperkeratose (Verdickung der oberen Hautschicht) und Parodontalerkrankung

Parafunktion

Fehlfunktion, z.B. Knirschen

Paralleltechnik

Moderne Einstellung beim zahnärztlichen Intraoral-Röntgen

Paralyse

Lähmung

Parästhesie

Nerv-Empfindlichkeitsstörung, wie z.B. Kribbeln, Taubheit, Brennen usw.

Parese

Unvollständige Lähmung

Parodont

Zahnhalteapparat (verankert den Zahn im Kieferknochen, aus dem Zahnfleisch (Gingiva), dem Zahnzement, den Wurzelhautfasern (Desmodont) und dem Kieferknochen

Parodontalabszess

Schwerwiegende bakterielle Infektion mit Eiteransammlung im Zahnfleisch

Parodontalbefund

Zahnmedizinische Untersuchung und Dokumentation des Zustands des Zahnhalteapparates (Parodonts) mit Erfassung von Zahnfleischtaschen, Zahnfleischbluten, Zahnlockerung und von Furkationsdefekten

Parodontalbehandlung

Heutzutage meist minimalinvasive (ultraschallgestützte) Behandlung von Zahn- und Wurzeloberflächen (unter dem Zahnfleisch), um ein Abheilen von Parodontitis zu ermöglichen oder dieser präventiv vorzubeugen

Parodontale Knochentasche

Tiefe Zahnfleischtasche verbunden mit horizontalem oder vertikalem Knochenabbau

Parodontale Kürettage

Oft sehr schmerzhaftes, manuelles mechanisches Abschaben von Wurzeloberflächen unter dem Zahnfleisch, um bakterielle Beläge, Zahnstein und entzündetes Gewebe zu entfernen. Kann heute durch minimalinvasive Verfahren ersetzt werden. z.B. siehe Vector Methode

Parodontale Lappenoperation

Chirurgischer Eingriff, bei dem das Zahnfleisch von den Zähnen gelöst und zurückgeklappt wird, um tiefere Behandlungen an den dadurch dargestellten Zahnwurzeloberflächen vorzunehmen. Wird heute im Wesentlichen nur noch bei regenerationsfördernden Parodontalbehandlungen durchgeführt

Parodontale Regeneration

Chirurgischer Eingriff, bei dem verlorenes Zahnfleischgewebe regeneriert und abgebauter Knochen ersetzt sowie die Struktur des Zahnhalteapparats wiederhergestellt werden soll. Oft in Verbindung mit Knochenersatzmaterial oder Hyaluronsäure-Gelen bzw. unter Einsatz Stammzellen-haltiger Medikamente

Parodontale Rezession

Zahnfleischrückgang mit der Folge exponierter Zahnwurzeloberflächen in Folge genetischer Veranlagung, Traumata, nach kieferorthopädischer Behandlung oder bei falscher Putztechnik mit zu hohem Anpressdruck

Parodontale Sanierung

Umfassende Maßnahmen zur Behandlung und Wiederherstellung der Gesundheit des Zahnhalteapparats

Parodontale Untersuchung

Zahnärztliche Diagnosetechnik zur Bewertung der Gesundheit oder der Erkrankungs-Stadien und -Grade wie auch der Ursachen einer Parodontalerkrankung

Parodontaler Knochenabbau

Verlust des Knochengewebes um die Zahnwurzel in Folge einer Parodontitis oder eines Traumas

Parodontalsonde

Zahnärztliches Instrument zur Ermittlung der Tiefe von Zahnfleischtaschen zirkulär um die Zahnwurzel

Parodontalstatus

Zahnfleisch- und Knochen-Befund

Parodontitis apikalis

Siehe apikale Parodontitis

Parodontitis, auch Parodontitis marginalis

Entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates unter Beteiligung von Bakterien, der Genetik, Immunabwehr sowie allgemeinmedizinischen und Lifestyle Faktoren. Oft (aber nicht immer!) in Verbindung mit einer Zahnfleischentzündung. Führt unbehandelt zur irreversiblem Knochenabbau und zum Zahnverlust

Parodontium

Siehe Parodont

Parodontologe

Zahnarzt mit Spezialisierung / Weiterbildung im Bereich der Parodontologie

Partiell

Teilweise, nicht vollständig, anteilig

Passung

Präziser Sitz von Zahnersatz mit homogenem Formübergang und minimalen Fügespalten

Pathogen

Krankmachend, krankheitserregend

Pathogenese

Prozess durch den eine Krankheit entsteht

Pathologie

Medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Untersuchung von Krankheiten beschäftigt

Pathologisch

Krankhaft

Patrize

Formkörper der passgenau in eine Matrize passt

Penicillin

Umgangssprachlich oft Synonym für ein Antibiotikum generell. Antibiotikum aus Schimmelpilzen zur Behandlung grampositiver Infektionen, wie Streptokokken- oder Staphylokokken-Infektionen

Perforation

Unbeabsichtigte Öffnung in Folge einer Entwicklungsstörung, eines Krankheitsverlaufes oder eines zahnärztlichen Eingriffes

Peri-Implantitis

Entzündliche Erkrankung des das Implantat umgebende Gewebes, inkl. Kieferknochen in der Regel mit Knochenabbau oder Ausbildung von Knochentaschen. Frühe Stadien können oftmals erfolgreich auch regenerativ behandelt werden. Fortgeschrittene Stadien führen in der Regel zum Implantatverlust

Periapex

Mischgewebe um die Knochenspitze eines Zahnes herum

Periimplantär

Gewebe um ein Implantat oder Implantat-Abutment herum

Periimplantäre Mukositis

Entzündliche Erkrankung des Weichgewebes um ein Implantat-Abutment (Implantat-Krone) mit häufig reversiblem Verlauf. Vielfältige Ursachen sind möglich die zahnärztlich differenziert werden müssen

Periost

Knochenhaut

Periostitis

Schmerzhafte Entzündung der Knochenhaut

Peripher

Anatomischer Begriff, der sich auf die äußere Umgebung eines Gewebes oder des Körpers bezieht

Periradikulär

Um die Zahnwurzel (Spitze) herum

Perkussion

Zahnärztliche Untersuchungstechnik, durch Klopfbefunde

Perkutan

Durch die Haut

Permanenter Zahn

Bleibender Zahn der 2. Dentition

Persistierend

Bestehen bleibend (z.B. ein dauerhaftes Symptom)

Pfeilerzahn

Stützzahn für eine festsitzende Brücke oder eine Prothese

Pfeilwinkelregistrierung

Intraorale Aufzeichnung von Kaubewegungen im Zuge der Herstellung von Zahnersatz

pH Wert

Säure - Base - Wert

Pharmakologie

Arzneimittellehre

Pharngitis

Rachenentzündung

Pharynx

Rachen

Phlegmone

Akute, diffuse bakterielle Entzündung des Bindegewebes, die sich schnell ausbreiten kann und durch Rötung, Schwellung, Schmerzen und Fieber gekennzeichnet ist. Im Bereich der Zunge oder des Mundbodens oft (lebens-)gefährlich. Muss sofort notfallmäßig (chirurgisch und i.V. antibiotisch) behandelt werden

Phosphat

Wichtiger Mineralbestandteil von Zähnen und Knochen

Photoaktivierte Therapie

Siehe antimikrobielle photoaktivierte (photodynamische) Therapie, kurz PACT

Phototherapie, photodynamische Therapie

Siehe antimikrobielle photoaktivierte (photodynamische) Therapie, kurz PACT

Physiologisch

Beschreibt Vorgänge oder Zustände, die den normalen Funktionen des Körpers oder lebender Organismen entsprechen

physiologische Kochsalzlösung

Sterile, wässrige Lösung mit 0,9 % Natriumchlorid, die häufig in der Medizin für Infusionen und Spülungen verwendet wird

Pilotbohrer

Vorbohrer in der Implantologie

Pipette

Laborinstrument, das verwendet wird, um Flüssigkeiten zum Beispiel Blutplasma mit Wachstumsfaktoren präzise aufzunehmen, zu transportieren und in kleinen Mengen abzugeben und zu dosieren

Plaque

Klebriger Bakterienfilm (Biofilm) auf den Zähnen, der Karies und Zahnfleischerkrankungen verursachen kann. Durch Mineralisation des Biofilms aus dem Speichel entsteht Zahnstein

Plaquefärbung

Anfärben der Plaque zur Sichtbarmachung für den Patienten mit zum Beispiel Erythrosin oder Fuchsin oder Patentblau

Plaqueindex

Messverfahren zur Beurteilung der Menge an Zahnbelag auf den Zahnoberflächen, um die Mundhygiene und das Kariesrisiko zu bewerten

Plasma

Der flüssige Teil des Blutes, der aus Wasser, Proteinen, Gerinnungsfaktoren, Elektrolyten und Nährstoffen besteht und als Transportmittel für verschiedene Substanzen im Körper dient

Plasma-Rich-Growth-Faktors (RGF, PRF)

Aus Blutplasma und Thrombozyten gewonnene Knochenwachstumsfaktoren, in der Implantologie und bei Knochenaufbauten bzw. zur Knochenregeneration

Plastik

Siehe Mundvorhofplastik

Plastische Chirurgie

Medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Wiederherstellung, Verbesserung oder Veränderung des menschlichen Körpers durch operative Eingriffe befasst, auch ästhetisch

Platte

Siehe Prothesenbasis, oder kieferorthopädisches Gerät oder Osteosynthese

Plattenepithelkarzinom

Siehe Mundhöhlenkarzinom

Platzhalter

Zahnmedizinisches Hilfsmittel, das verwendet wird, um den Raum nach dem frühzeitigen Verlust eines Milchzahns freizuhalten, damit der bleibende Zahn korrekt nachwachsen kann und Fehlstellungen vermieden werden

Plexus

Geflecht, häufig Nervgeflecht

PMMA. Polymethylmethacrylat

Gebräuchlicher Prothesenkunststoff. Siehe auch Acrylat

Polymerisation

Aushärten von Kunststoff, meist durch Blaulicht

Porzellan

Siehe Keramik

Positioner

Kieferorthopädisches Gerät zur Feineinstellung von Zahnstellungen und der Kieferposition

Posterior

Anatomische Lagebeschreibung für "Hinten, zur Rückseite gelegen"

Postoperativer Schmerz

Nachschmerz nach einem Eingriff, einer Behandlung. Häufig nach dem adhäsiven Einsetzen von Inlays , Teilkronen oder Kronen. Ebbt in der Regel mehr oder weniger schnell ab

Prädentin

Vorläufer des Zahnbeins

Prädisposition

Anfälligkeit

Prämedikation

Medikamentöse Vorbehandlung, z.B. Antibiotikagaben vor Implantation

Prämolar

Kleiner Backenzahn

Präparation. Präparieren

Aufbereitung, Vorbereitung eines Zahnes oder Gewebes, zum Beispiel das Beschleifen eines Zahnes zur Aufnahme einer Füllung oder einer Krone

Präprothetische Chirurgie

Chirurgische Vorbereitungsmaßnahmen zur Verbesserung der durch prothetische Maßnahmen erzielten Ergebnisse, auch die Zahnfleisch-Ästhetik

Prävention

Vorbeugung von Krankheiten

Präventivmedizin

Fachbereich der Medizin. Im Fokus stehen die Identifikation individueller Risikofaktoren für Erkrankungen sowie sämtliche Maßnahmen zu deren Verhinderung, auch mit dem Ziel die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern

Primäre Schmelzreifung

Frühe Phase der Einlagerung von Mineralien in den Zahnschmelz vor dem Durchbruch der Zahnkrone durch das Zahnfleisch

Primärkrone, Primärteleskop

Parallel gefräste oder leicht konische Zahnkronen-Kappe (innerer Teil einer Teleskop-Doppelkrone), die mit einer Überkrone (Sekundärteleskop) zusammenarbeitet und dabei friktiven Halt erzielt. Oft aus Goldlegierungen. Beliebtes Halteelement für eine Teilprothese

Primärstabilität

Die mechanische Stabilität des Implantats unmittelbar nach dem Einsetzen, entscheidend für den Erfolg der Osseointegration

Proband

Eine Person, die an einer wissenschaftlichen Studie oder einem Experiment teilnimmt, um neue Erkenntnisse zu gewinnen

Professionelle Zahnreinigung (PZR)

Wiederkehrende zahnärztliche Behandlung, bei dem Plaque, Zahnstein und Verfärbungen von den Zähnen entfernt werden, um Karies und Parodontitis vorzubeugen. Sie ergänzt die häusliche Zahnpflege und trägt zur Erhaltung gesunder Zähne und eines gesunden Zahnfleisches bei

Progenie

Umgekehrter Frontzahnüberbiss, das heißt die Unterkieferfrontzähne stehen vor den Oberkiefer-Frontzähnen

Proliferation

Schnelles Wachstum oder Vermehrung von Zellen, Organismen oder Strukturen

Prophylaxe

Maßnahmen zur Krankheitsverhütung, z.B. Fluoridapplikationen oder professionelle Zahnreinigung

Prothese

Meist abnehmbare Teil- oder Vollprothese zum Ersatz verlorener Zähne eines Kiefers

Prothesenbasis

Plattenartiges Teil einer Zahnprothese, die am Kiefer anliegt oder den Gaumen bedeckt

Prothesenhaftcreme

Siehe Haftcreme

Prothesenunverträglichkeit

Beschwerden wie Druckstellen, Materialallergien oder Entzündungen, die durch das Tragen von Zahnprothesen verursacht werden

Prothetik

Zahnärztlicher Fachbereich, der sich mit der Wiederherstellung und dem Ersatz fehlender Zähne oder Zahnstrukturen beschäftigt

Protrusion

(Geradlinige) Vorwärtsbewegung des Unterkiefers

Protrusionsschiene

Siehe Schlaf-Apnoe-Schiene

Provisorischer Zahnersatz

Zahnersatz, der temporär eingegliedert wird

Pseudotasche

Zahnfleischtaschen, die durch Zahnfleischwucherungen entstehen, häufig mit hormonellen Ursachen verbunden oder in Folge von Medikamentennebenwirkungen

Puff

Siehe Überfüllung

Puffer

Säurepuffer

Pufferkapazität

Fähigkeit des Speichels, Säuren zu neutralisieren

Pulpa

Vitales Zahnmark, -Nerv (im Innern des Zahnes). Gut durchblutetes, wenig differenziertes Bindegewebe. Weit ausgeprägt vor allem bei jugendlichen Zähnen

Pulpaamputation

Vitalerhaltende Wurzelkanalbehandlungstechnik bei der der Kronenpulpastumpf entfernt und der vitale Wurzelpulpastumpf überkappt und erhalten wird. Vor allem bei tiefer Karies und Milchzähnen oder Zähnen mit nicht abgeschlossenem Wurzelwachstum

Pulpaextirpation

Vollständige Entfernung der Pulpa im Zuge einer Wurzelkanalbehandlung

Pulpanekrose

Abgestorbene, oft bakteriell infizierte Reste oder Abbauprodukte der Pulpa. Häufig Spätfolge einer Karies oder eines Zahntraumas

Pulpaprüfung

Siehe Vitalitätsprüfung

Pulpaüberkappung

Abdeckung der fast eröffneten (indirekte Überkappung) oder der eröffneten Pulpa (direkte Überkappung) mit einem Pulpareparaturzement, heute oftmals MTA-Zement

Pulpavitalität

Wichtiger zahnärztlicher Befund durch Kältediagnostik (Trockeneis-Probe)

Pulpektomie

Wichtiger Behandlungsschritt einer Wurzelkanalbehandlung: Teilweise oder vollständige Entfernung der Pulpa

Pulpitis

Manchmal sehr schmerzhafte Entzündung der Zahnpulpa mit reversiblem oder irreversiblem Verlauf. Kann antiinflammatorisch medikamentös behandelt werden. In schweren Fällen oder bei wiederholtem Auftreten ist eine Wurzelkanalbehandlung indiziert

Pyrogen

Fieber auslösend

Q

Quadrant

In der Zahnmedizin teilt man das Gebiss in vier Quadranten: Oberkiefer rechts (1), Oberkiefer links (2), Unterkiefer links (3) und Unterkiefer rechts (4)

Quecksilber

Bestandteil des Amalgams 

Quincke-Ödem

Plötzlich auftretende (oft allergisch bedingte) Schwellung der Haut und Schleimhäute, die insbesondere im Gesicht oder an den Atemwegen (lebens-) gefährlich werden kann

R

Rachitis

Mangelerkrankung durch Fehlen von Vitamin D, Kalzium oder Phosphat, die insbesondere bei Kindern zu Knochenmissbildungen, Knochenerweichungen, Wachstumsstörungen, Kieferdeformitäten und Schmerzen führen kann

Rachitisprophylaxe

Regelmäßige Vitamin D Gabe im ersten Lebensjahr eines Säuglings 

Radikulär

Anatomischer Begriff: Bezug zur Zahnwurzel

Radiologie

Strahlen (Röntgen-) Diagnostik

Radioluzenz

Strahlendurchlässigkeit. Begriff aus der Röntgendiagnostik

Radiotherapie

Strahlentherapie

Ramifikation

Verzweigung, meist von feinen Verästelungen der Zahnpulpa im Bereich der Zahnwurzelspitze (Apex)

Ramus Mandibulä

Aufsteigender Ast des Unterkiefers

Rand

Siehe Kronenrand

Ranula

Speichelretentionszyste

Raspatorium

Wichtiges chirurgisches Instrument

Re-Implantation

Wiedereinsetzen eines (neuen) Implantates z.B. nach Implantatverlust

Rechtslateralbewegung

Bewegung des Unterkiefers nach rechts

Rechtwinkeltechnik

Siehe Paralleltechnik

Regeneration

Wiederherstellung, z.B. vollständige Ausheilung nach Erkrankungen, Verletzungen oder allgemeinen Schädigungen

Registrierung

Bestimmung und Fixierung der Lagebeziehung und /oder von Bewegungen des Unterkiefers zum Oberkiefer und/oder der Lagebeziehung des Oberkiefers zu wichtigen bezugsebenen des Schädels und der Kiefergelenke

Regulierung

Siehe kieferorthopädische Behandlung

Rehabilitation

Maßnahmen, die darauf abzielen, die körperliche, psychische oder soziale Funktionsfähigkeit nach einer Krankheit oder Verletzung wiederherzustellen

Reiz

Kältereiz

Reizdentin

Dentin, das von der Zahnpulpa als Abwehrreaktion auf äußere Reize wie Karies, Abnutzung oder Zahntrauma gebildet wird

Rekonstruktion

Zahnmedizinische Verfahren, die darauf abzielen, beschädigte oder verlorene (Zahn) Zähne wiederherzustellen oder zu ersetzen

Remodellation (Knochen)

Ein natürlicher biologischer Prozess, bei dem älteres oder beschädigtes Knochengewebe abgebaut und durch neues Knochengewebe ersetzt wird. Dieser Prozess findet kontinuierlich im gesamten Leben eines Menschen statt und ist entscheidend für die Erhaltung der Knochenstärke und -struktur

Reparatur von Zahnersatz

Durch Einsatz moderner Haftvermittler und zumeist innovativer Kunststoffe oder Komposits kann Zahnersatz heutzutage im Mund wie auch außerhalb im Labor zuverlässig repariert werden

Reponieren

Medizinischer Begriff betreffend das Wiedereinrichten oder Zurückklappen bzw. Zurückführen einer anatomischen Struktur

Resezieren, Resektion

Medizinischer Begriff, der einen chirurgischen Eingriff beschreibt, bei dem ein Teil eines Organs, Gewebes oder einer Struktur entfernt wird

Residualzyste

Kieferzyste, die nach der Entfernung eines Zahnes zurück bleibt

Resilienz (Spielraum)

Einerseits Fähigkeit und den „Puffer“, den eine Person besitzt, um auf Stress und Herausforderungen zu reagieren, ohne überfordert zu werden. Bewegungsspielraum im Passungsbereich zusammenarbeitender Strukturen

Resin

Siehe Acrylat

Restaurative Zahnheilkunde

Fachbereich der Zahnheilkunde, der sich auf die Wiederherstellung der Funktion, Form und Ästhetik der Zähne konzentriert, die durch Karies, Traumata, Abnutzung oder andere Schäden beeinträchtigt wurden

Restgebiss

Lückengebiss

Retention

Einerseits: Klemmpassung zweier zusammenarbeitender Strukturen, die zum Beispiel zum Halt einer Krone auf dem Zahnstumpf dient oder der Haftung von Teleskopkronen. Andererseits: Sicherung der Zahnstellung nach kieferorthopädischer Behandlung durch einen Kleberetainer oder eine Retainer-Schiene

Retiniert

Impaktierte, unvollständig oder nicht durchgebrochene Zähne

Retraktion

Gingivaretraktion (Zahnfleischrückgang)

Retrograd

Wurzelkanalfüllung unter chirurgischem Zugang von der Wurzelspitze beginnend. Oft im Zusammenhang mit Wurzelspitzenresektionen

Retromolar

Anatomischer Bereich am Kiefer hinten den letzten Backenzähnen

Retrudiert

Anatomischer Begriff, der verwendet wird, um die rückwärtige Position von Zähnen oder Kieferstrukturen zu beschreiben

Retrusion

Rückwärtsgerichtete Bewegung oder Stellung von Zähnen oder Kieferstrukturen

Revelator

Plaquefärbemittel

Revitalisierung

Endodontisches Verfahren zur Wiederherstellung eines vitalen durchbluteten Weichgewebes in der ehemaligen Pulpakammer

Rezept

Ärztliche Verordnung

Rezession

Gingivarezession. Zahnfleischrückgang in Folge genetischer Veranlagung, oder durch Traumata wie z.B. forcierte kieferorthopädischer Behandlung, Fehlkontakte, falsche Putztechnik (Schrubben). Kann auch als Folge einer Parodontitis auftreten.

Rezidiv

Rezidiv das Wiederauftreten von Zahnfehlstellungen nach einer abgeschlossenen kieferorthopädischen Behandlung

Reziprok

Moderne maschinell-betriebene, wechselseitig hin und her oszillierende Wurzelkanalfeilen

Reziprokes Knacken

Kiefergelenkknacken in der frühen Öffnungs- und späten Schließphase, verbunden mit einer anterioren Diskusverlagerung mit Reposition

Rheumatischer Formenkreis

Eine Gruppe von Erkrankungen, die den Bewegungsapparat, das Bindegewebe sowie die inneren Organe betreffen und durch entzündliche, degenerative oder stoffwechselbedingte Prozesse gekennzeichnet sind. Die häufigsten Ursachen sind Autoimmunerkrankungen, degenerative Prozesse, Stoffwechselstörungen sowie äußere Einflüsse wie Verletzungen oder Überlastungen. Es bestehen bedeutende Wechselwirkungen im Sinne von Risikofaktoren für Parodontitis und frühzeitigen Implantatverlustes

Rhinitis

Entzündung der Nasenschleimhaut, Schnupfen

Riegel

Veraltetes Halteelement bei abnehmbarer Zahnprothetik

Rinderknochen

Wird in aufbereiteter Form als Knochenersatzmaterial verwendet. Wir heute vielfach durch Aufbereiteten menschlicher Knochen oder synthetisches Knochenersatzmaterial ersetzt

Riss

Risse im Zahn oder Zahnersatz

Rohbrand

Früher (oft erster) Brennvorgang bei der Herstellung keramischen Zahnersatzes. Rohbrandeinprobe: Einprobe von nicht endgültig fertiggestelltem Zahnersatz um etwa Form, Passung und Okklusion zu überprüfen

Ronchopathie

Schnarchen

Röntgen

Mit Hilfe von Röntgenstrahlen können Knochen, Zähne, Wurzelkanäle, Zahnhalteapparat und andere Gewebe detailliert untersucht  und präzise Diagnosen, um Diagnosen gestellt sowie Behandlungsplanungen vorgenommen werden. Auch kann die Gesundheit der Zähne und der Kiefer in regelmäßigen Abständen überwacht werden

Röntgenschürze

Strahlenschutz (Blei-) Schürze

Rosenbohrer

Zahnärztliches Bohrinstrument zur Bearbeitung von Zahnbein

Rotation

Drehung

Rote Blutkörperchen

Siehe Hämoglobin

Rötung

Häufiges Entzündungszeichen eines Gewebes (Mehrdurchblutung)

Rudimentär

Verkümmert

Ruhe (Schwebe) Lage

Entspannte Unterkieferposition ohne Zahnkontakt mit nicht aktiver Kaumuskulatur (ohne zu sprechen)

S

Saccharose

Chemischer Name (Disaccharid) für den herkömmlichen Haushaltszucker, der aus Zuckerrüben oder Zuckerrohr gewonnen wird. Einer der Hauptursachen für Karies

Sägemodell

Segmentiertes Zahnmodell (Gipsmodell) zur Herstellung von Zahnersatz

Sagittal

Die Sagittalebene bezieht sich auf die Längsrichtung des Körpers (Kopfes) und teilt den Körper mittig in eine rechte und linke Hälfte

Salz

Salze sind chemische Verbindungen, die aus positiv und negativ geladenen Teilchen bestehen, und die durch Säure-Base-Reaktionen gebildet werden, z.B. Natriumchlorid (Kochsalz) oder Natriumfluorid (Schützt die Zähne vor Karies)

Sandstrahlen

Reinigen / Aufrauen von Werkstoffen oder Zahnersatz (manchmal auch Zahn-) Oberflächen

Sanierungsbehandlung

Zahnmedizin eine umfassende Behandlung, bei der mehrere zahnmedizinische Probleme, wie Karies, Zahnfleischerkrankungen oder zerstörte bzw. fehlende Zähne in einem systematischen Prozess behandelt werden. Ziel ist es, die Mundgesundheit vollständig wiederherzustellen und langfristig zu erhalten

Sattel, Brückensattel

Auf die Schleimhaut aufliegender Bereich einer Brückenversorgung im Bereich des fehlenden zu überbrückenden Zahnes

Saugspülung

Effiziente Methode zur Reinigung von Wurzelkanälen im Zuge einer Wurzelkanalbehandlung

Säure

Zum Beispiel Phosphorsäure zum Anätzen von Zähnen zur Erzielung einer mikroretentiven Oberfläche zur Verankerung von Kunststoffen (Komposits) im Zuge der adhäsiven Füllungstherapie bzw. Flusssäurelösungen zum Anätzen von Dentalkeramik (Silikatkeramik)

Säureätztechnik

Siehe Adhäsivtechnik

Säureerosion

Siehe Erosion

Scaling / Root Planning

Verfahren zur gründlichen Reinigung der Zahnoberflächen und Zahnwurzeln unterhalb des Zahnfleischrandes, um Plaque und Zahnstein zu entfernen und Zahnwurzeloberfläche zu glätten (Wesentliche Bestandteil der antiinfektiösen Parodontitistherapie)

Scan

Digitale Erfassung von Zähnen, Biss, Kaubewegungen oder Schleimhaut, Gesicht oder 3D Röntgen

Scanner, intraoral

Digitales Gerät, das den Mundraum scannt und detaillierte 3D-Aufnahmen von Zähnen und Weichgewebe erstellt, um 3D Formdaten (statt Abdrücke) für Prothesen, Kronen oder kieferorthopädische Behandlungen präzise zu erfassen

Scanpfosten

Temporäres Scan Abutment (Hilfsbauteil), das in der digitalen Implantologie verwendet wird, um die Position und Ausrichtung eines Implantats im Kiefer mittels eines 3D-Scans exakt zu erfassen

Schalentechnik

Verfahren zur Knochenaugmentation, bei dem dünne Knochenschalen, aus autologem Knochen (körpereigener Knochen) oder homologem (aufbereitetem menschlichen Knochen) verwendet werden, um größere Knochendefekte im Kieferbereich zu rekonstruieren und vor allem Knochenwandeinbrüche zu regenerieren

Scharnierachs-Orbital-Ebene

Wichtige Referenzebene im Zuge der Analyse von Kaubewegungen oder der Herstellung von Zahnersatz um die dreidimensionale Ausrichtung der Kiefer im Gesichtsschädel zu erfassen

Scharnierachse

Wichtige Bezugslinie. Rolle in der Kieferorthopädie und Zahnmedizin: Die Achse (Drehpunkt), um die sich der Unterkiefer beim initialen Öffnen und Schließen des Mundes bewegt

Schellack Harz

Wichtiger Bestandteil von Zahnlacken wie z.B. ApaCare Zahnlack

Schienung

Stabilisierung von (gelockerten, replantierten oder KFO-Rezidiv-gefährdeten Zähnen durch Schienen, mittels Brackets, Retainern oder durch Verblockung mittels Kunststoffs

Schlaf-Apnoe-Schiene

Zahnmedizinisches Hilfsmittel zur Behandlung von obstruktiven Schlaferkrankungen und des Schnarchens, das den Unterkiefer während des Schlafes in einer leicht nach vorn geschobenen Position hält, um die Atemwege offen zu halten und Atemaussetzer zu verhindern

Schlaferkrankung

Eine Vielzahl von ernstzunehmenden Erkrankungen, die den Schlaf oder die Schlafqualität beeinträchtigen können. Zum Beispiel: Schlafapnoe, Schlaflosigkeit (Insomnie), Restless-Leg-Syndrom usw.

Schlafzahnmedizin

Junger Fachbereich der Zahnheilkunde, der sich mit zahnmedizinischer Diagnostik und Therapie von Schlaferkrankungen beschäftigt

Schlafzahnmediziner

Zahnarzt mit Spezialisierung / Weiterbildung im Bereich der Schlafzahnmedizin 

Schließmuskel

Eine Gruppe von Kaumuskeln wie zum Beispiel der Musculus Masseter, der ein kraftvolles Zubeißen ermöglicht

Schlotterkamm

Zahnloser Kieferkamm mit instabil beweglicher Schleimhautabdeckung

Schluckbeschwerden

In Verbindung mit oralen Infektionen oft ein Leitsymptom für einen Logenabszess

Schmelz

Siehe Zahnschmelz

Schmelz-Zement-Grenze

Übergang der Zahnschmelzkappe zum Wurzelzement

Schmelzaplasie

Siehe Amelogenesis imperfecta

Schmelzdentingrenze

Übergang der Zahnschmelzkappe zum Wurzeldentin

Schmelzdysplasie

Entwicklungsstörungen des Zahnschmelzes, siehe z. B. Amelogenesis imperfecta oder Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation

Schmelzhypoplasie

Entwicklungsstörung des Zahnschmelzes mit sichtbaren Zahnschmelzdefekten oder Verfärbungen. Zum Beispiel Molaren-Inzisiven Hypomineralisation (Kreidezähne)

Schmelzkaries

Karies, die den Schmelzmantel noch nicht durchbrochen hat. Kann oft mittels Schmelzreparaturpasten wie ApaCare Repair repariert und rückgebildet werden

Schmelzmatrix

Organische Grundsubstanz, die während der Zahnentwicklung gebildet wird, in die im Zuge der Schmelzreifung Mineralien (Hydroxylapatit) eingelagert werden

Schmelzprisma

Grundlegende strukturelle Elemente des Zahnschmelzes

Schmelzriss

Feiner Riss im äußeren Zahnschmelz. Meist harmlos

Schmerz

Schmerz ist ein subjektives Warnsignal des Körpers, das auf mögliche Gewebeschäden hinweist und sowohl körperliche als auch emotionale Komponenten umfasst

Schmerzfreie Behandlung

Durch den Einsatz moderner Anästhetika und Anästhesietechniken (vorzugsweise computergesteuerte Dosierung) können zahnärztliche Eingriffe vollständig schmerzfrei durchgeführt werden

Schmierschicht

Feine Schicht aus organischem und anorganischem Material, die während des Präparierens eines Zahnes durch Bohren entsteht

Schnarchschiene

Siehe Schlaf-Apnoe-Schiene

Schneidezahn

Frontzahn, Inzisivus

Schneidezahnführung

Beschreibt die Bewegung des Unterkiefers, bei der die unteren Schneidezähne die oberen Schneidezähne berühren und so die restlichen Zähne beim Vorwärtsgleiten des Kiefers entlasten

Schnellläufer

Hochtouriges zahnärztliches Winkelstück zur Zahnpräparation

Schnuller

Beim übermäßigen Gebrauch eines Schnullers kann sich ein frontal offener Biss entwickeln

Schrauben-Platte

Herausnehmbares kieferorthopädisches Gerät zur Kieferdehnung, oft bei Missverhältnissen zwischen Zahn- und Kiefergröße

Schraubenimplantat

Siehe Implantat

Schrumpfung

Kontraktion bei Polymerisieren von zahnärztlichen oder zahntechnischen Kunststoffen oder beim Brennen von Dentalkeramik

Schulterpräparation

Eher veraltete Zahnpräparation zur Aufnahme vollkeramischer Kronen oder Brücken. Siehe auch Hohlkehlpräparation

Schutzfilm

Wird durch hydroxylhaltige Zahnpasten wie ApaCare Zahnpasta auf der Zahnoberfläche erzeugt. Härtet, mindert Überempfindlichkeiten und hellt die Zähne leicht auf

Schutzlack

Wird häufig bei überempfindlichen Zahnhälsen angewendet, um diese nachhaltig zu beruhigen. Siehe ApaCare Zahnlack

Schutzschiene

Einfache Tiefziehschiene aus flexiblem Kunststoff zur Vermeidung von Abplatzungen an den Zähnen oder Zahnersatz bei Bruxismus

Schwangerschaft

Der Zeitraum, in dem ein Embryo bzw. Fötus im Mutterleib heranwächst. Risikointervall für Zahnfleischentzündungen und den Fortschritt einer Parodontitis

Schwangerschaftsgingivitis

Hormonell bedingte Zahnfleischentzündung, manchmal Zahnfleischwucherung. Siehe auch Gingivahyperplasie

Schwefelverbindung

Bakterielle Stoffwechselprodukte als Ursache übel riechenden Mundgeruches

Schweißen

Zahntechnische Fügetechnik bei Metallbauteilen (oft Laserschweißen)

Schwindung

Siehe Schrumpfung

Secret

Biologische Flüssigkeiten, Schleim

Sedierung

Verabreichung von Beruhigungsmitteln, um den Patienten in einen entspannten und angstfreien Zustand zu versetzen, oft im Rahmen medizinischer oder zahnärztlicher Eingriffe, ohne das Bewusstsein vollständig auszuschalten. Auch Lachgassedierung

Sehne

Faseriges Bindegewebsband, das Muskeln mit Knochen verbindet und die Kraftübertragung vom Muskel auf den Knochen ermöglicht, um Bewegung zu erzeugen

Seitenkanal

Feiner Nebenkanal bei der Wurzelkanalbehandlung

Seitwärtsbewegung

Kaubewegung

Sekundärdentin

Zahnsubstanz (Dentinkern), die nach der vollständigen Entwicklung des Zahns vom Zahnnerv (Pulpa) kontinuierlich gebildet wird und die Pulpa (den Zahnnerv im Laufe des Lebens zunehmend "einmauert"

Sekundäre Schmelzreifung

Einlagerung von Mineralien in den Zahnschmelz nach dem Durchbruch der Zahnkrone

Sekundärgerüst

Hauptteil von herausnehmbarem Zahnersatz, insbesondere von Doppelkronenprothesen. Es besteht aus Metall oder Kunststoff und verbindet die Sekundärkronen

Sekundärkaries

Karies, die sich an den Rändern von bestehenden Füllungen oder Kronen entwickelt, häufig aufgrund von undichten Stellen

Sekundärkrone

Äußerer Teil eines Doppelkronensystems, das in der Zahn-Teleskop-Prothetik verwendet wird. Sie sitzt über der Primärkrone, die fest auf dem präparierten Zahn oder Implantat verankert ist, und sorgt für die Stabilität und den Halt von herausnehmbaren Teilprothesen

Sekundärstabilität

Die langfristige Stabilität des Implantats, die durch das Einwachsen des Knochens während der Osseointegration erreicht wird

Selbsthärtend

Zahnärztliche Zweikomponenten Kunststoffe die durch Vermischen einer Base Paste mit einer Activator Paste selbst- und vollständig aushärten

Selbstschneidend

Schraubenimplantat, das nach der Vorbohrung auf ein Gewindeschneiden verzichten kann

Sensibilitätsprüfung

Diagnostisches Verfahren, bei dem die Reaktion der Zahnpulpa auf thermische, elektrische oder mechanische Reize getestet wird, um die Vitalität und Funktion des Zahnnervs zu beurteilen

Sensitivität

Begriff aus der Statistik. Diagnostische Tests sind dann sensitiv, wenn sie zu möglichst wenig falsch negativen Ergebnissen führen

Separator

Instrument zum Aufdehnen anliegender Zahnflächen zur optischen Beurteilung (meist Kariesdiagnostik)

Sepsis

Lebensbedrohliche Reaktion des Körpers auf eine Infektion, bei der das Immunsystem überreagiert und zu Gewebeschäden, Organversagen und im schlimmsten Fall zum Tod führen kann

Septum

Trennende Wand oder Scheidewand, die z.B. die Kieferhöhle in mehrere Segmente unterteilen kann

Sequester

Abgestorbenes Knochenstück, das vom umliegenden gesunden Knochengewebe abgesondert wird, häufig infolge einer Infektion oder schlechten Durchblutung

Serös

Wässrig

Serum

Der flüssige klare Bestandteil des Blutes, der nach der Gerinnung übrigbleibt und keine Blutgerinnungsfaktoren oder Blutzellen mehr enthält, aber wichtige Proteine, Elektrolyte und Antikörper

Sialadenitis

Speicheldrüsenentzündung

Sialonith

Siehe Speichelstein

Silan

Wichtiger Haftvermittler für Dentalkeramik auf Silikatbasis

Silberamalgam

Siehe Amalgam

Silberstift

Veralteter Wurzelkanal-Füllstift (korrosionsanfällig)

Silikatkeramik

Glaskeramik, Häufig verwendete Dentalkeramik für Inlays, Veneers, Kronen und kleinen Brücken

Silikon

Gebräuchliches Rohmaterial für dentale Präzisions-Abformmassen

Simulation

Digitale Behandlungsplanung an 3D Gesichts, Kiefer- und Zahndaten

Sintermetall

Moderne Herstellungstechnik für präzise Metallrestaurationen z.B. aus Nichtedelmetall oder Titan

Sinus Frontalis

Stirnhöhle

Sinus Maxillaris

Kieferhöhle

Sinusbodenaugmentation

Siehe Sinuslift

Sinusitis maxillaris

Kieferhöhlenentzündung

Sinuslift

Eine spezielle Form der Knochenaugmentation im Bereich der Kieferhöhle, um mehr Knochenschichtstärke für ein Implantat im Oberkiefer zu schaffen. Gelingt minimalinvasiv durch den Implantatbohrstollen (indirekter oder geschlossener Sinuslift) oder klassisch durch ein kleines Fester über den Mundvorhof (intraoral) (offener Sinuslift)

Situationsabformung

Momentabformung des Ist-Zustandes

Situationsmodell

Gipsmodell oder 3D Datensatz und virtuelles Modell des Ist-Zustandes

Sjögren Syndrom

Chronische Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem vor allem die Speichel- und Tränendrüsen angreift, was zu Trockenheit der Augen (Keratokonjunktivitis sicca) und des Mundes (Xerostomie) führt

Skelett

Knöchernes Stützgerüst des Körpers

Sklerotisch

Sklerosierung des Dentins. Prozess, bei dem das Dentin, als Reaktion auf Reize wie Karies, Abrieb oder Zahntrauma dichter und härter wird

Skorbut

Wird durch einen schweren Mangel an Vitamin C verursacht. Führt zu Bindegewebsschäden, Missbildungen, Zahnfleischbluten, Zahnausfall, Gelenkschmerzen, Blutergüssen, Wundheilungsstörungen usw. (Früher in der Seefahrt verbreitet)

Smile Design

Ästhetisches zahnmedizinisches Verfahren, bei dem das Aussehen des Lächelns eines Patienten individuell verbessert wird. Dies umfasst die Planung und Gestaltung der Zahnform, -größe, -farbe und -position, um ein harmonisches und attraktives Lächeln zu erreichen. Dabei werden digitale Technologien wie Intraoralscanner und spezielle Software verwendet, um eine genaue Visualisierung und Umsetzung zu ermöglichen

Sofortimplantation

Modernes zahnmedizinisches Verfahren, bei dem ein Zahnimplantat unmittelbar nach dem Entfernen eines Zahns in das frisch entstandene Zahnfach eingesetzt wird. Erhält wichtige Knochensubstanz

Sofortversorgung

Methode, bei der ein frisch gesetztes Implantat (wenn dieses ausreichend fest verankert werden konnte) unmittelbar nach der Implantation mit einem provisorischen Zahnersatz, wie einer Krone, Brücke oder Prothese, versorgt wird

Sonde

Zahnärztliches Tastinstrument

Sondierung

Zahnärztliche Untersuchungstechnik

Sondierungstiefe

Tiefe von Zahnfleischtaschen bei der parodontalen Untersuchung

Soor

Siehe Candida Infektion

Spalten

Siehe Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte

Spaltlappen

Gewebeteil, der bei einer Operation so eingeschnitten wird, dass er noch mit der umliegenden Haut oder Schleimhaut verbunden bleibt

Spanngummi

Siehe Kofferdam

Spannungsriss

Feiner Riss im Zahnschmelz oder Zahnersatz, der durch Residualspannungen und mechanische Belastungen oder Temperaturwechsel verursacht wird und bis zur Fraktur wachsen kann

Speesche Kurve

Natürliche Krümmung der Kaufläche, die sich von den Schneidezähnen bis zu den Backenzähnen erstreckt und für eine optimale Verteilung der Kaubelastung sowie eine harmonische Kieferbewegung sorgt

Speichel

Speichel erfüllt eine Vielzahl wichtiger Funktionen im Mund: Befeuchtet die Nahrung und hält die Schleimhäute feucht und geschmeidig und ermöglicht so das Kauen und Schlucken. Weitere Funktionen sind: Verdauung, Neutralisation von Säuren, Spülwirkung, Remineralisation der Zähne, Geschmackswahrnehmung, Immunfunktion, Schutz vor Mikroorganismen, Unterstützung der Wundheilung und Regeneration, Temperaturregulierung und Ausscheidung / Abtransport von Stoffwechselprodukten

Speicheldrüsen

Die drei großen jeweils symmetrisch angeordneten Speicheldrüsen (Ohrspeicheldrüse, Unterkieferspeicheldrüse und die Unterzungenspeicheldrüse) sind im gesunden Zustand nicht tastbar

Speichelfluss

In Ruhe produzieren wir normalerweise ca. 0,3 bis 0,4ml Speichel pro Minute. Beim Kauen (stimulierter Speichelfluss) mehr als 1ml (bis 3ml). Bei weniger als 0,3ml stimuliertem Speichelfluss pro Minuten kommt es zur Mundtrockenheit (Xerostomie)

Speichelstein

Eine feste Verkalkung, die sich in den Speicheldrüsen oder deren Ausführungsgängen bildet und den Ausfluss blockieren kann. In der Folge können Schwellungen und Entzündungen der Speicheldrüsen auftreten

Spezialist

Moderne Zahnheilkunde ist ein umfassendes Fachgebiet. Spezialisten haben zusätzliche Ausbildungen z.B. in den Bereichen Kieferorthopädie, Oralchirurgie, Endodontologie, Parodontologie, Implantologie, Kinderzahnheilkunde Schlafzahnmediziner, Sportzahnmediziner etc.

Spezifität

Ist ein Maß in der Diagnostik, das die Fähigkeit beschreibt, gesunde Patienten korrekt als gesund zu identifizieren und möglichst wenig falsch-positive Ergebnisse liefert

Sphärisch

Kugelförmig

Spongiosa

Schwammartiges, inneres Knochengewebe. Bei Implantationen und Knochentransplantationen, ist die Spongiosa von großer Bedeutung, da sie gut durchblutet ist und daher eine wichtige Rolle bei der Heilung und Regeneration des Knochens spielt

Sportzahnmedizin

Neues Fachgebiet der Zahnheilkunde, das sich damit befasst, die Leistungsfähigkeit von Sportlern durch Schienen zu optimieren, Verletzungen vorzubeugen, die Ernährung zu optimieren und vor allem Wechselwirkungen zwischen der oralen Gesundheit und dem trainierten Körper zu untersuchen

Sportzahnmediziner

Zahnarzt mit Spezialisierung / Weiterbildung im Bereich der Sportzahnmedizin

Sprödheit

Eigenschaft eines Materials, das bei Zug-, Druck- und Biegebelastung ohne vorherige plastische Verformung spontan bricht, z.B. Dentalkeramik

Sprung

Siehe Riss

Spülflüssigkeit

Wird häufig zur Reinigung von Geweben in der Chirurgie oder Endodontologie verwendet

Stahlbügel

Gaumenbügel einer herausnehmbaren Oberkieferprothese oder Unterzungenbügel einer herausnehmbaren Unterkieferprothese

Stärke

Stärke ist ein Kohlenhydrat und gehört in die Gruppe der Polysaccharide. Stärke findet sich in Getreiden, Kartoffeln, Hülsenfrüchten und bestimmten gemüsearten und ist ein wichtiger Energielieferant in unserer Ernährung

Stationäre Karies

Nicht fortschreitende Karies

Statische Okklusion

Kontakt der Unterkiefer- und Oberkieferzähne in Schlussbisslage

Stechender Zahnschmerz

Plötzlich auftretender, intensiver Schmerz, der oft als scharf oder punktuell empfunden wird. Mögliche Ursachen sind: Karies, Zahnfrakturen, Zahnüberempfindlichkeiten (Kältereize), Wurzelentzündung, Zahnfleischentzündung, Virusinfektionen (Herpes Zoster) usw.

Stegprothetik

Spezielle Form eines Zahnersatzes, bei der eine herausnehmbare Prothese auf einem sogenannten Steg befestigt wird, der auf Zahnimplantaten verankert ist und diese verbindet. Der Halt der Prothese auf dem Steg erfolgt durch einen in die Prothese eingearbeiteten Reiter

Stenose

Verengung

Steroidtherapie

Medizinische Behandlung mit Kortikosteroiden, z.B. begleitend zu einer umfangreichen chirurgischen oder implantologischen Behandlung oder bei Autoimmunerkrankungen

Stiftzahn

Mittels im Wurzelkanal verankertem Stift aufgebauter tief zerstörter Zahn

Stirnhöhle

Ein Teil der Nasennebenhöhlen im Stirnbein

Stoffwechsel

Alle biochemischen Prozesse im Körper, bei denen Nährstoffe in Energie umgewandelt, aufgebaut und abgebaut werden, um lebenswichtige Funktionen zu erhalten

Stomatitis

Schmerzhafte Entzündung der Mundschleimhaut, tritt in schwerer Verlaufsform oft begleitend zu Bestrahlungen oder Chemotherapie auf

Stomatognathes System

Umfasst die anatomischen Strukturen des Mundes, des Kiefers, der Zähne, der Kiefergelenke und der umgebenden Muskeln, die gemeinsam für Funktionen wie Kauen, Sprechen und Schlucken verantwortlich sind

Stomatologie

(Veraltetes) Synonym zu Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde

Strahlentherapie

Medizinische Behandlungsmethode, bei der ionisierende Strahlung eingesetzt wird, um Krebszellen zu zerstören oder ihr Wachstum zu hemmen

Streptokokken

Gattung kugelförmiger Bakterien, die für eine Vielzahl an Infektionen und Karies verantwortlich sein können

Streustrahlung

Sekundäre Strahlung beim Röntgen, die die Bildqualität beeinträchtigt und die Belastung für den Patienten beeinträchtigen kann. Soll durch Bleischürzen minimiert werden

Struktur

Beschreibt wie Zellen, Gewebe oder Organe im Körper aufgebaut und angeordnet sind, was für ihre normale Funktion wichtig ist

Stuhlassistenz

Zahnärztliche Fachassistentin

Stumpf

Siehe Zahnstumpf

Stumpfmodell

Gipsmodell eines Zahnstumpfes, das nach einem Abdruck hergestellt wird

Stützzone

Bereich der Seitenzähne, der eine stabile Abstützung des Bisses gewährleistet und entscheidend für die Kieferstatik sowie die Verteilung der Kaukräfte ist

Subgingival

Unterhalb des Zahnfleisches

Subgingivale Kürettage

Wichtiger Bestandteil der antiinfektiösen Behandlung von Parodontalerkrankungen durch Reinigung und Glättung  von Zahnwurzeln (Zahntaschen) unterhalb des Zahnfleisches

Subgingivaler Kronenrand

Randabschluss einer Zahnkrone, der unterhalb des Zahnfleisches zu liegen kommt

Subkutan

Bedeutet „unter die Haut“ und beschreibt die Lage oder Verabreichung von Medikamenten oder Injektionen direkt in das Fettgewebe unter der Haut

Sublingual

Unter der Zunge

Subluxation

Unvollständige Luxation (Ausrenkung, Lageverschiebung) von Zähnen oder des Kiefergelenkes

Submandibulär

Unter dem Unterkiefer

Submental

Unter dem Kinn

Subperiostal

Unter der Knochenhaut

Sulkus

Schmaler Spalt zwischen Zahn und Zahnfleisch, in dem sich Zahnfleischgewebe an den Zahn anlegt

Sulkusflüssigkeit

Klare Flüssigkeit, die kontinuierlich aus dem Sulkus in Richtung Mundhöhle austritt und eine wichtige Rolle bei der Immunabwehr und Infektionskontrolle von Zahnfleischerkrankungen spielt

Supragingival

Oberhalb des Zahnfleischrandes

Suprakonstruktion

Zahnersatz, der auf einem Zahnstumpf oder einem Implantatabutment befestigt wird, z.B. Krone, Brücke oder Prothese

T

Tamponade

Behandlung bei der eine Wunde, Körperhöhle oder Öffnung mit sterilem Material (wie Mull oder speziellen Tamponaden) gefüllt wird, um Blutungen zu stoppen, Infektionen vorzubeugen oder die Heilung zu fördern

Tangentialpräparation

Veraltete Zahnpräparation mit dünn auslaufenden Rändern

Tasche

Zahnfleischtasche. Vertiefter Spalt zwischen Zahn und Zahnfleisch in Folge von entzündlichem Knochenabbau (Parodontitis, Zahnfraktur, Fistelbildung)

Taschenmessung

Messung der Taschentiefe mit speziellen zahnärztlichen Messsonden. Siehe Parodontalbefund

Techniker

Siehe Zahntechniker

Teflonband

Wichtiges Separierhilfsmittel in der Zahnmedizin

Teilabdruck

Partieller Abdruck einzelner (beschliffener) Zähne oder Zahngruppen. Oft in Ergänzung zu einem herkömmlichen Abdruck 

Teilkrone

Bedeckt einen Teil eines zu restaurierenden Zahnes und umfasst mindestens einen Zahnhöcker bis zum Zahnäquator

Teilprothese

Herausnehmbare Prothese zum Ersatz einzelner Zähne oder von Zahngruppen

Teleskopprothese

Herausnehmbarer Zahnersatz, der auf sogenannten Doppelkronen basiert, wobei eine Primär-Krone fest auf den Restzähnen oder Implantaten befestigt ist und die zweite, darauf gleitende (frikativ haftende) Krone (Sekundärkrone) in die Prothese integriert ist, um den Prothesenhalt zu gewährleisten

Temperaturempfindlichkeit

Siehe empfindlicher Zahnhals

Temporäre Krone

Provisorische Krone

Temporärer Zement

Provisorischer Befestigungszement

Terminales Knacken

Kiefergelenkknacken in der späten Öffnungs- und frühen Schließphase, verbunden mit einer medialen Diskusverlagerung mit Reposition

Tertiärdentin

Auf Reize gebildetes Dentin, das die Pulpakammer zusätzlich einengt

Tetrazyklin

Breitband-Antibiotikum, das zu Zahnentwicklungsstörungen und irreversiblen Zahnverfärbungen führen kann

Thrombose

Bildung eines Blutgerinnsels in einem Blutgefäß, das den Blutfluss behindert oder vollständig blockiert und dadurch potenziell gefährliche Komplikationen wie Lungenembolien oder Schlaganfälle verursachen kann

Thrombozyt

Blutplättchen

Thrombus

Blutgerinnsel

Titan

Übergangsmetall, das aufgrund seiner Eigenschaften, wie geringes Gewicht, hohe Festigkeit und Korrosionsbeständigkeit für (zahn-)medizinische Implantate verwendet wird

Tomographie

Röntgenschichtverfahren

Tonsille

Gaumen- (oder Rachen-) Mandel

Tonsillitis

Mandelentzündung

Torsion

Verdrehung

Torus

Erhöhung, Vorsprung

Torus mandibularis

Knöcherne Wölbung oder Verdickung am inneren Bereich des Unterkiefers, die meist harmlos ist und in der Regel keine Behandlung erfordert

Totalprothese

Herausnehmbarer Zahnersatz, der verwendet wird, um alle Zähne im Ober- oder Unterkiefer zu ersetzen

Tote Pulpa

Siehe Pulpanekrose

Toxikologie

Wissenschaft, die sich mit den schädlichen Wirkungen von chemischen Substanzen auf lebende Organismen befasst, einschließlich der Untersuchung von Giftstoffen, ihrer Aufnahme, Verteilung, Wirkung und Ausscheidung im Körper sowie der Diagnose und Behandlung von Vergiftungen

toxisch

Giftig

Tragus

Kleiner knorpeliger Vorsprung an der Vorderseite des Ohres, der den Gehörgang teilweise bedeckt und dabei hilft, Schallwellen in das Ohr zu leiten sowie das Ohr vor Fremdkörpern zu schützen

Transgingival

Durch das Zahnfleisch

Translationsbewegung

Seitwärtsbewegung

Transluzent

Durchscheinend

Transplantat

Gewebe, Zellen oder ein Organ, das von einer Stelle des Körpers auf eine andere oder von einem Spender auf einen Empfänger übertragen wird, um beschädigtes oder fehlendes Gewebe zu ersetzen und die Funktion wiederherzustellen

Transversalschraube

Dehnschraube bei einem herausnehmbaren kieferorthopädischen Gerät

Traumatisch

Schwere körperliche oder seelische Verletzung, die durch ein plötzliches oder extrem belastendes Ereignis ausgelöst wird und sowohl physische als auch psychische Folgen haben kann

Traumatisch

Durch Verletzung oder ein schwerwiegendes physisches oder psychisches Ereignis entstandener Gewebeschaden

Trepanbohrer

Hohlbohrer

Trepanieren

Präparieren einer Zugangskavität durch die Zahnkrone zur Zahnpulpa

Trigeminus

Fünfter und größter Hirnnerv, der für die sensorische Wahrnehmung im Gesicht, den Augen, der Nase, dem Mund und den Zähnen sowie für die motorische Steuerung der Kaumuskulatur verantwortlich ist

Trigeminusneuralgie

Neurologische Erkrankung mit blitzartig einschießenden stärksten Schmerzen im Gesicht / Kiefer

Trimmen

Zurechtschleifen

Trinkwasserfluoridierung

Maßnahme der öffentlichen Gesundheitsvorsorge, bei der dem Trinkwasser kontrolliert geringe Mengen Fluorid zugesetzt werden, um das Risiko von Zahnkaries in der Bevölkerung zu reduzieren. In den westlichen Industrieländern heute kaum noch gebräuchlich

Trockene Alveole

Siehe Alveolitis

Trockeneis

Siehe Kohlensäureschnee

Tubulus

Kleiner ringförmiger Kanal im Dentin (Dentintubuli)

Turbine

Hochtouriges zahnärztliches Winkelstück

Turner Zahn

Bleibender Zahn mit Entwicklungsstörung (Formanomalie oder Verfärbung), häufig verursacht durch eine Entzündung oder Verlagerung des darüber lokalisierten Milchzahnes

U

Überbiss

Sagittaler Überbiss (Overjet): horizontale Distanz zwischen den Ober- und Unterkieferzähnen (Die Schneidekanten der oberen Frontzähne stehen vor denen der unteren). Vertikaler Überbiss (Overbite, Tiefbiss) beschreibt, wie weit die oberen Schneidezähne vertikal die unteren überdecken

Überempfindlichkeit

Spontan einschießende Schmerzen durch kalte Speisen und Getränke, Süßes, starke Gewürze, Säuren usw. Meist durch freilegende Zahnhälse. Kann mit Zahnlacken wie ApaCare Zahnlack sehr erfolgreich nachhaltig behandelt werden (auch zu Hause). Manchmal auch als Nachwirkung auf eine zahnärztliche Behandlung (z.B. Einsetzen einer Krone) oder bei beginnenden Pulpaentzündungen

Überfüllung

Über die Wurzelkanalspitze hinausgetretenes Wurzelkanalfüllmaterial. Kann in der Regel belassen werden

Überkappung

Abdeckung Pulpanahen Dentins (indirekte Überkappung) oder einer eröffneten Pulpa (direkte Überkappung) durch ein Pulpa-/Dentinreparatur-Material heute oft MTA Zement zum Pulpenschutz sowie zur Vermeidung einer Wurzelkanalbehandlung 

Überkonturiert

Zahnrestauration (Krone oder Brücke), deren Form oder Umfang zu groß gestaltet wurde, was zu Problemen wie Zahnfleischreizungen oder Schwierigkeiten bei der Reinigung führen kann

Überschuss

Häufig Zementüberschuss. Überschüssiger Befestigungszement, der im Zahnfleischrandbereich bei Kronen oder Implantaten verbleibt und zu erheblichen Entzündungen des Zahnfleisches sowie zu Knochenrückgang führen kann

Übertragen

Häufig Übertragen der Lagebeziehung des Unterkiefers zum Oberkiefer sowie dessen Lage im Gesichtsschädel in einen zahntechnischen Artikulator

Ulcus

Geschwür, das sich auf der Schleimhaut oder Haut bilden kann. Es handelt sich dabei um eine offene Wunde, die verschiedene Ursachen haben kann

Ultraschall

Hochfrequente Schallwellen erzeugen schnelle Druckwellen in Reinigungslösungen oder Wasser, was zur Zahnreinigung, Zahnsteinentfernung sowie zur Reinigung von Implantatbauteilen und Zahnersatz angewendet wird. Siehe auch Vector Methode und Lithotripsie

Ultraschallzahnbürste

Schnell schwingende elektrische Zahnbürste

Ulzerierende Gingivitis / Parodontitis

Besonders schwerer Verlauf einer Zahnfleisch- / Parodontalerkrankung

Undifferenziertes Gewebe

Junges Pulpagewebe mit vielen pluripotenten, wenig ausdifferenzierten Zellen, die noch keine spezifische Zellform oder -funktion entwickelt haben. Aus diesem Grunde hat die junge Pulpa ein hohes Regenerationspotential

Universalzement

Allzweckzement zur Befestigung von Zahnersatz

Unphysiologisch

Nicht der normalen Körperfunktion entsprechend

Unterfüllung

Zwischenschicht zwischen dem Kavitätenboden und einem Füllungsmaterial im Zuge einer Zahnfüllung

Unterkieferprotrusionsschiene

Apnoe- oder Schnarchschiene

Unterschnitt

Vertiefung innerhalb der Zahnstruktur zur Verankerung von Füllungen erwünscht, bei Kronenpräparationen sorgsam zu vermeiden

Unterstützende Parodontitistherapie (UPT)

Nachsorgebehandlung, die nach der aktiven Parodontitisbehandlung erfolgt, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern. Sie umfasst regelmäßige Kontrolluntersuchungen, professionelle Zahnreinigungen und die Überwachung der Mundhygiene, um entzündungsfreie Verhältnisse aufrechtzuerhalten und das Wiederauftreten von Zahnfleischerkrankungen zu minimieren

Untersuchung

Umfasst verschiedene diagnostische Verfahren wie körperliche Untersuchungen, Laboranalysen oder bildgebende Verfahren als Grundlage einer Behandlungsplanung und Therapie

Unverträglichkeit

Negative Reaktion des Körpers auf bestimmte Substanzen, wie Lebensmittel, Medikamente oder Materialien

Urtikaria

Nesselsucht

V

Vakuum

Unterdruck. Wird vielfältig in der Zahntechnik angewendet

Valide

Zutreffend oder Zuverlässig

Vector Methode

Besonders schonende Methode zur antiinfektiösen Behandlung und zur Vorbeugung von Parodontitis oder Peri-Implantitis

Veneer

Hochästhetische hauchdünne Verblendschale zur unlösbaren Verbindung mit der sichtbaren Labialfläche (Vorderseite) der Zähne meist aus Keramik, selten Kunststoff, zur dauerhaften Optimierung der Zahnform, Funktion und vor allem zur Aufhellung

Verblend-Metall-Keramik

Früher häufig gebräuchliche, heute seltene Technik zur Herstellung von Zahnersatz aus einem metallischen Gerüst und einer keramischen Verblendung

Verblendung

Ästhetische Abdeckung eines Zahnersatzgerüstes z.B. einer Krone oder Brücke mit Kunstoffmassen oder Silikatkeramiken in verschiedenen Farbmischungen (ca. 1mm dick)

Verbund

Stabile Verbindung zweier unterschiedlicher Materialien, z.B. Befestigungskleber und Zahnersatz oder Befestigungskleber und Zahn

Verhornte Gingiva

Siehe keratinisierte Gingiva

Verklebung

Siehe Adhäsivtechnik

Verlauf

Zeitliche Entwicklung z.B. einer Erkrankung

Verschattung

Begriff aus der Röntgendiagnostik und abnorme Gewebeverdichtungen zu beschreiben

Verschiebelappenplastik

Siehe Mundvorhofplastik

Verschleiß

Abnorme Abnutzung von Zahnhartgewebe oder Zahnersatz durch Zähneknirschen, Säuren oder abrasiven Speisebrei

Verschluss

Bakteriendichter Verschluss einer Zahnkavität, oder eines Schraubenkanales eines Implantatabutments

Verschreibung

Ärztliche Verordnung eines Medikamentes

Versiegelung

Siehe Fissurenversiegelung

Vertikaldimension (Bisslage)

Abstand zwischen Ober- und Unterkiefer bei geschlossenem Mund, entscheidend für eine korrekte Kaufunktion und Ästhetik

Verträglichkeit

Gute Verträglichkeit bedeutet, dass es zu keinen oder nur minimalen Nebenwirkungen kommt

Vestibulumplastik

Siehe Mundvorhofplastik

Vickers-Härte

Wichtige Werkstoffeigenschaft zur Gewährleistung ausreichender Druckfestigkeit eines Zahnersatzes

Vinyl-Polisiloxan

Moderner Rohstoffe zahnärztlicher Präzisions-Abformmaterialien auf Silikonbasis

Vitalerhaltung

Konservative Maßnahmen zur Erhaltung der Pulpavitalität, z.B. durch Überkappungen, Unterfüllungen und bakteriendichte Obturation

Vitalität / Pulpavitalität

Ein Zahn ist dann vital, wenn seine Pulpa altersentsprechend normal durchblutet ist. Kann bis heute nicht direkt diagnostisch bestimmt werden. Oft schließt man indirekt aus der (Kälte-)Sensibilität auf die Vitalität (nicht selten ungewiss)

Vitalitätsprüfung

Siehe Sensibilitätsprüfung

Vitamine

Lebenswichtige Nährstoffe, die der Körper für zahlreiche Funktionen benötigt und die größtenteils über die Nahrung aufgenommen werden müssen. In der Zahnheilkunde besonders wichtig sind die Vitamine D-Hormon, Vitamin K, Vitamin C sowie Folsäure (Vitamin B9)

Vollgusskrone

Heute sehr seltene Technik zur Kronenherstellung unter Einbettung eines Wachsmodells und gusstechnischen Herstellung einer Metall-Vollkrone ohne Verblendung

Vollkeramik

Moderne zahntechnische Materialien und Fertigungstechniken zur Herstellung rein keramischen Zahnersatzes

Vollprothese

Herausnehmbarer Zahnersatz, der alle Zähne eines Kiefers (Ober- oder Unterkiefer) ersetzt, wenn keine natürlichen Zähne mehr vorhanden sind

Vorbehandlung

Eine Vorbehandlung umfasst vorbereitende Maßnahmen einer Sanierungsbehandlung, wie z.B. eine Zahnreinigung, die Behandlung von Entzündungen, Wurzelkanalbehandlungen, Schienentherapie, Medikamentengaben, chirurgische Maßnahmen usw., um optimale Bedingungen für die anschließende Behandlung, wie Füllungen, Kronen oder Implantate zu schaffen

Vorzeitiger Kontakt

Siehe Frühkontakt

W

Wachs

Häufig verwendetes zahntechnisches Modellationsmaterial, zahnärztliches Bissnahmematerial

Wachsbiss

Zahnärztliches Kieferregistrat zur Fixierung der Lagebeziehung des Unterkiefers zum Oberkiefer

Wachseinprobe

Einprobe meist von neu erstellen Voll- oder Teilprothesen bei denen die Ersatzzähne mittels Wachses auf der Basis befestigt sind, um optische und ästhetische Optimierungen vornehmen zu können

Wachstum

Prozess der Zunahme von Größe, Masse oder Anzahl der Zellen eines Organismus oder Gewebes

Wärmeleitung

Weitergabe von Warmreizen z.B. durch metallische Zahnersatzgerüste

Warmschmerz

Wichtiges Kennzeichen einer oft irreversiblen Pulpaentzündung (Zahnnerventzündung). Oft nur durch eine Wurzelkanalbehandlung zu therapieren

Wechseljahre

Siehe Klimakterium

Weichgewebsmanagement

Methoden zur Optimierung des Zahnfleischs, um das Implantat, sowohl die Ästhetik als auch die Funktion, zu verbessern

Weißlich abwischbarer Schleimhautbelag

Verdacht auf Soor Infection. Siehe Candida Infektion

Weißliche nicht abwischbare Schleimhautverfärbung

Siehe Lichen Ruber oder Leukoplakie. U. U. auch Schleimhautverhornung

Weißliche Zahnflecken

Siehe Fluorose oder Kreidezähne (MIH)

Winkelstück

Zahnärztliches Bohr-Handstück

Wischdesinfektion

Wichtige Desinfektionsart aller Oberflächen in einer zahnärztlichen Praxis zur Vermeidung von Übertragungen von Keimen und Infektionen

Wissenschaftlich

Bedeutet, dass eine Aussage, Methode oder Forschung auf systematischer und überprüfbarer Grundlage beruht und nach anerkannten Prinzipien der Wissenschaft durchgeführt wird

Wurzelbehandlung (Wurzelkanalbehandlung)

Zahnmedizinischer Eingriff, bei dem das entzündete oder infizierte Zahnmark (Pulpa) oder dessen nekrotische Rückstände oder alte Wurzelkanalfüllmaterialien entfernt werden, um den Zahn zu erhalten. Der Wurzelkanal wird gereinigt, desinfiziert und anschließend mit einer Füllung verschlossen, um eine erneute Infektion zu verhindern

Wurzelglättung

Siehe Scaling

Wurzelkanal

Pulpahohlraum, Nervkanal im Innern eines Zahnes

Wurzelkanal-Aufbereitung

Darstellung, Zugänglichkeit, Reinigung und Desinfektion des Wurzelkanales im Zuge einer Wurzelkanalbehandlung

Wurzelkanal-Einlage

Temporäre blutstillende oder desinfizierende oder schmerzlindernde oder entzündungshemmende medikamentöse Einlage in den aufbereiteten Wurzelkanal im Zuge einer Wurzelkanalbehandlung

Wurzelkanal-Füllung

Bakteriendichte Obturation (Versiegelung) des Wurzelkanales nach erfolgter Wurzelkanalaufbereitung im Zuge einer Wurzelkanalbehandlung

Wurzelkanal-Spülung

Intensive oft schall- oder schwingungsaktivierte Spülung des Wurzelkanals mit Desinfektionsmitteln im Zuge der Wurzelkanalaufbereitung

Wurzelkaries

Aggressive, schnell fortschreitende Karies im Bereich von Zahnwurzeln vor allem bei Mundtrockenheit und extensivem Zuckergenuss

Wurzelpulpa

Zahnnerv (Pulpa) im Bereich der Zahnwurzel

Wurzelrest

Frakturiertes Wurzelstück nach Zahnentfernung, das in einer Alveole verblieben ist

Wurzelspitze

Apikaler Teil der Wurzel, oft mit irregulären Verläufen an feinsten Pulpaverästelungen

Wurzelspitzen-Amputation, -Resektion (WSR)

Chirurgisches Verfahren zur Abtrennung und Entfernung der Wurzelspitze, z.B. bei Infektionen, Zysten oder Überfüllungen. Nicht selten in Verbindung mit einer retrograden Wurzelkanalfüllung. heutzutage vielfach überholt

Wurzelstift

Siehe Stiftzahn

Wurzelwachstum

Prozess, bei dem sich die Wurzel eines Zahns während der Zahnentwicklung verlängert und reift

X

Xerostomie

Mundtrockenheit

Xylitol

Zuckeralkohol, Birkenzucker, Süßungsmittel. Kommt natürlich in vielen Gemüsen, Früchten und Körperflüssigkeiten vor. Enthält wenig Kalorien und beeinflusst den Blutzuckerspiegel kaum. Wird in Form von Kaugummis gegen Kariesbildung verwendet: ApaCare Anti-Karies Kaugummis

Y

Yttrium

Wichtiger Stabilisator / Verstärkungselement zur Steigerung der Festigkeit von Zirkonoxidkeramik (Modernes Zahnrestaurationsmaterial)

Z

Zahnabnutzung

Siehe Abrasion

Zahnäquator

Siehe Äquator

Zahnarztangst

Bezeichnet die starke Furcht vor zahnärztlichen Behandlungen, die bei manchen Menschen so ausgeprägt ist, dass sie den Zahnarztbesuch vermeiden. Mit speziellen Entspannungstechniken, guter Kommunikation und in einigen Fällen durch Sedierung kann diese Angst jedoch effektiv reduziert werden

Zahnbein

Siehe Dentin

Zahnbelag

Siehe Plaque, Biofilm

Zahnbeweglichkeit

Fähigkeit eines Zahns, sich innerhalb seines Zahnfachs im Kiefer minimal zu bewegen, was bei gesunden Zähnen normal ist, jedoch bei übermäßiger Beweglichkeit auf Probleme wie Parodontitis oder Knochenschwund hinweisen kann

Zahnbildung

(Odontogenese) Ist der komplexe biologische Prozess, bei dem sich Zähne aus embryonalem Gewebe entwickeln und sich schrittweise zu ausgereiften, funktionstüchtigen Zähnen formen

Zahnbleichen

Siehe Bleaching

Zähne Knirschen

Bruxismus

Zahnerhaltung

Zahnmedizinisches Fachgebiet mit dem Ziel natürliche Zähne möglichst lange gesund zu erhalten, wie zum Beispiel Füllungen, Wurzelbehandlungen und professionelle Zahnreinigungen

Zahneruption

Zahndurchbruch

Zahnextration

Zahnentfernung

Zahnfarbe

Wird durch den natürlichen Farbton des Zahnschmelzes und des darunterliegenden Dentins bestimmt und kann durch genetische Faktoren, Ernährung, Alter oder äußere Einflüsse wie Kaffee oder Tabak variieren

Zahnfilm

Röntgenfilm

Zahnfleisch

Siehe Gingiva

Zahnformel

Schematische Darstellung der Anzahl und Art der Zähne in einem Gebiss, wobei sowohl Milchgebiss als auch bleibendes Gebiss beschrieben werden können. Im bleibenden Gebiss wird die Zahnformel üblicherweise als "2-1-2-3" für jede Kieferhälfte dargestellt, was bedeutet: 2 Schneidezähne, 1 Eckzahn, 2 Prämolaren und 3 Molaren pro Quadrant

Zahngetragen

Festsitzender auf Zähnen abgestützter Zahnersatz wie Kronen oder Brücken

Zahnhals

Der Bereich des Zahns, der die Zahnkrone und die Zahnwurzel verbindet und normalerweise vom Zahnfleisch bedeckt wird. Er ist besonders empfindlich, da der Zahnschmelz hier dünner ist oder fehlt, was zu Schmerzempfindlichkeit führen kann, wenn das Zahnfleisch zurückgeht und der Zahnhals freiliegt. Siehe auch Kälteüberempfindlichkeit

Zahnhöcker

Erhebung auf der Kaufläche von Backen- oder Seitenzähnen, die eine wichtige Rolle bei der Zerkleinerung von Nahrung während des Kauens spielen

Zahnkontakt

Berührungspunkte zwischen den Zähnen des Ober- und Unterkiefers, die beim Kauen oder Zubeißen entstehen und für eine korrekte Bissfunktion sowie die Stabilität des Gebisses wichtig sind 

Zahnmark

Siehe Pulpa

Zahnpflege

Umfasst regelmäßiges Zähneputzen, die Verwendung von Zahnseide sowie professionelle Zahnreinigungen, um Karies, Zahnfleischerkrankungen und Mundgeruch vorzubeugen. Eine gute Zahnpflege trägt entscheidend zur langfristigen Erhaltung der Mundgesundheit und des natürlichen Zahnbestands bei

Zahnpulpa

Siehe Pulpa

Zahnreinigung

Siehe Professionelle Zahnreinigung

Zahnschiefstand

Bezeichnet die Fehlstellung von Zähnen im Kiefer, bei der sie nicht in der korrekten Position oder Ausrichtung stehen, was sowohl ästhetische als auch funktionelle Probleme wie Schwierigkeiten beim Kauen oder Sprechen verursachen kann

Zahnschmerz

Unangenehmer Schmerz, der von einem Zahn oder dem umliegenden Gewebe ausgeht und durch verschiedene Ursachen wie Karies, Entzündungen, Zahnfleischprobleme oder Zahntraumata ausgelöst werden kann. Er kann pulsierend, stechend oder dumpf sein und erfordert oft eine zahnärztliche Untersuchung zur Diagnose und Behandlung

Zahnstatus

Detaillierte Übersicht über den Zustand der Zähne und des gesamten Gebisses eines Patienten, die von einem Zahnarzt erstellt wird

Zahnstein

Mineralisierter Biofilm. Verhärtete Ablagerung von Plaque, die sich auf den Zahnoberflächen bildet, wenn Zahnbelag durch Mineralien aus dem Speichel verkalkt

Zahnstumpf

Verbleibender Teil eines natürlichen Zahns, der nach einer Beschleifung als Träger für eine Krone oder Brücke dient

Zahntechnik

Fachbereich der Zahnmedizin (Ausbildungsberuf), der sich mit der Herstellung von Zahnersatz wie Kronen, Brücken, Prothesen, Inlays oder Implantaten befasst

Zahntransplantat

Zahnmedizinisches Verfahren, bei dem ein Zahn, in der Regel ein Weisheitszahn oder ein noch nicht vollständig entwickelter Zahn, von einer Position im Mund in eine andere transplantiert wird

Zapfenzahn

Zahnfehlbildung, bei der ein Zahn, meist ein seitlicher Schneidezahn im Oberkiefer, kleiner und spitzer als normal geformt ist

Zelle

Die kleinste strukturelle und funktionelle Einheit aller Lebewesen, die eigenständig lebensfähig ist

Zement

Einerseits: mineralisiertes Gewebe, das die Zahnwurzel bedeckt und dafür sorgt, dass der Zahn fest im Kiefer verankert ist. Andererseits: Befestigungsmaterial zur Eingliederung von festsitzendem Zahnersatz

Zementieren

Eingliedern von festsitzendem Zahnersatz auf Zähnen oder Implantat-Abutments 

Zentrik

Idealposition des Unterkiefers zum Oberkiefer bei der die Kiefergelenke in der richtigen Vertikalposition in ihrer natürlichen entspannten Lage sind und die Kaumuskulatur relaxiert ist

Zervikal

Anatomische Lagebeziehung, auf den Zahnhals bezogen

Zinkoxid-Phosphat-Zement

Langjährig bewährter, definitiver Befestigungszement für festsitzenden Zahnersatz

Zugangskavität

Siehe Trepanation

Zungenbrennen

Siehe Burning-Mouth-Syndrom

Zungendruck

Übermäßiger Zungendruck kann zu Zahnfehlstellungen, Kieferproblemen oder sogar Sprachstörungen führen und wird oft im Rahmen der Kieferorthopädie oder Logopädie behandelt

Zwillingszahn

Entsteht, wenn sich ein einzelner Zahnkeim teilweise in zwei separate Kronen teilt, die über eine gemeinsame Zahnwurzel verbunden sind

Zwischenfall

Siehe Notfall

Zyanotisch

Bläuliche Verfärbung von Haut oder Schleimhäuten, die durch eine unzureichende Sauerstoffversorgung im Blut verursacht wird

Zylinderimplantat

Zylinderförmiges, meist Schraub-Implantat

Zyste

Mit Flüssigkeit, Gewebe oder Luft gefüllter Hohlraum, der von einer dünnen Membran umgeben ist und sich in verschiedenen Geweben oder Organen, einschließlich des Kiefers oder der Mundhöhle, bilden kann. In der Zahnmedizin treten Zysten häufig in Verbindung mit entzündeten Zähnen oder nach Zahnverletzungen auf und müssen je nach Größe und Lage entweder überwacht oder chirurgisch entfernt werden

Zytotoxizität

Schädigende Wirkung einer Substanz auf Zellen, die zum Zelltod führen kann. In der Zahnmedizin wird die Zytotoxizität von Materialien wie Füllungen, Wurzelkanalmedikamenten oder Implantaten untersucht, um sicherzustellen, dass sie für die umgebenden Gewebe nicht schädlich sind und keine Entzündungen oder andere negative Reaktionen hervorrufen