Zahn-Bibliothek
Magnesium
Wichtiges Spurenelement. Wird als Medikament häufig bei Verspannungen und Muskelkrämpfen sowie bei schweren Verläufen von Parodontalerkrankungen verabreicht
Magnetresonaztomographie (MRT, Kernspinntomographie)
Noninvasives, bildgebendes Verfahren zur Darstellung von Weichgewebsstrukturen, Organen und Geweben im Körper. Beispielsweise auch zur Beurteilung bei Kiefergelenkserkrankungen
Makroglossie
Zungenvergrößerung
Malfarben
Intensivfarben zur individuellen ästhetischen Charakterisierung von Zahnersatz
Maligne
Bösartig
Mandelstein
Ansammlung abgestorbener Zellen, Bakterien, Schleim und Nahrungspartikeln, teilweise mineralisiert in den Furchen der Rachenmandeln, häufig Ursache von üblem Mundgeruch
Mandibula
Unterkiefer
Marginale Gingiva
Zahnfleischrand
Marginale Parodontitis
Siehe Parodontitis
Maryland-Brücke
Ein- oder zweiflüglige Klebebrücke, oft im Frontzahnbereich
Masseter
Kaumuskel, Mundschließer. Einer der stärksten Muskeln des Menschen verläuft vom Jochbeibogen zum Kieferwinkel, beidseits. Kann beim häufigen Kieferpressen zu Knötchenbildung neigen (Myogelosen)
Mastikation
Kauen
Materialunverträglichkeit
Negative, u.U. allergische Reaktion des Körpers auf ein Zahnersatzmaterial. Kann nur schwierig verifiziert werden. Materialexpositionstests sind für den Mund unzuverlässig. U.U. LTT Test
Matrize
Formabschnitt zur Aufnahme einer Patrize
MDR
Medizinprodukteverordnung (Medical Device Regulation). Seit 2017 in Kraft, fordert strengere Anforderungen an die Leistung, Sicherheit und Überwachung von Medizinprodukten
Medial
Anatomische Lagebeschreibung: Zur Körpermitte hin gerichtet
Median
Statistischer Wert. Teilt eine Datenmenge in zwei gleich große Hälften, 50% liegen oberhalb und 50% unterhalb des Medians
Medianebene
Gedachte vertikale Ebene, die den Körper in zwei symmetrische Hälften teilt
Medikation
Arzneimittelgabe
Mediotrusion
Zur Körpermitte gerichtete Seitwärtsbewegung des Unterkiefers zum Oberkiefer beim Kauen
Medizinische Einlage
Siehe Wurzelkanal-Einlage
Medizinproduktegesetz (MPG)
Gesetz in Deutschland, das die Inverkehrbringung und Überwachung von Medizinprodukten regelt
Melanin
Dunkles Hautpigment, kommt auch in der Mundschleimhaut vor
Melanom, maligne
Sehr aggressiver und rasch metastasierender schwarzer Hautkrebs. Kann auch an Lippen und innerhalb des Mundes vorkommen
Membran
Dünnes biokompatibles Material (folienartig), das dazu verwendet wird, die Heilung von Knochen und Gewebe zu unterstützen. Sie wird häufig im Rahmen der gesteuerten Geweberegeneration (GTR) oder gesteuerten Knochenregeneration (GBR) eingesetzt
Mentalis, Nervus mentalis
Tritt zwischen dem ersten und zweiten Prämolaren aus dem Unterkiefer aus und versorgt die Kinnregion und die Haut und Schleimhaut der Lippenregion mit Gefühl
Mentalpunkt
Anatomischer Orientierungspunkt am vorderen unteren Ende des Kinns
Mesial
Anatomischer Richtungsbegriff, der den vorderen Teil eines Zahnes (zur Mundöffnung hin gerichtet) beschreibt
Metabolisch
Bezieht sich auf den Stoffwechsel eines Organismus. Umfasst alle biochemischen Prozesse im Körper
Metabolismus
Siehe Stoffwechsel
Metallbasis
Metallgerüst einer zahntechnischen Prothese
Metallkeramik, Verblend-Metall-Keramik
Zahnersatz, ob Krone oder Brücke, bestehend aus einem metallischen Gerüst, das keramisch verblendet ist
Metastase
Tochtergeschwulst
Methacrylat
In der Zahntechnik häufig verwendeter Kunststoff
Methylenblau
Farbstoff zum Anfärben z.B. von Plaquebelägen im Mund oder zur antimikrobiellen photodynamischen Therapie (Abtötung von Bakterien)
Migräne
Neurologische Erkrankung, die sich in Form wiederkehrender, oft starker oder halbseitiger Kopfschmerzen manifestiert. Blutgefäße im Kopf werden durch Nervüberaktivität akut entzündlich gereizt
MIH
Siehe Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation
Mikrobe
Mikroorganismus, Bakterien oder Pilze
Mikrobiom
Gesamtheit aller Bakterien, die den Köper, die Haut, die Schleimhäute oder den Magen-Darm-Trakt besiedeln
Mikrochirurgie
Spezialisierter Bereich der Chirurgie mittels spezieller Instrumente, Geräte oder Mikroskope. Technisch aufwändig, jedoch erfolgen die Eingriffe unter maximaler Gewebeschonung. Komplikationen oder Nachwirkungen sind in der Regel deutlich minimiert
Mikrofüllung
Zahn-Füllungstechnik durch minimal Zugangskavitäten zur maximalen Zahnhartsubstanzschonung
Milchsäure
Unter anderem Säure, die in Zahnbelägen von Bakterien gebildet wird und zu Karies führen kann
Milchzahn
Die ersten Zähne, die bei einem Kind durchbrechen, in der Regel zwischen dem 6. Lebensmonat und dem Ende des zweiten Lebensjahres. Der Zahnwechsel zu den bleibenden Zähnen beginnt dann häufig mit dem 6. Lebensjahr und dauert bis zum 12. Lebensjahr
Mineralisation
Biologischer Prozess, bei dem die Mineralien Kalzium und Phosphat in organisches Gewebe eingelagert werden. Zum Beispiel bei der Bildung von Knochen oder der Zähne
Mineralisieren, re-mineralisieren
Wiedereinlagerung heraus gelöster Zahnmineralien über den Speichel oder mittels Hydroxylapatit-Zahnpasten (ApaCare) in die Zahnoberflächen. Kann durch Fluorid beschleunigt werden
Mineralisierte Plaque
Zahnstein
Mineralstoffe
Anorganische Nährstoffe, die der Körper in kleinen Mengen benötigt, um lebenswichtige Funktionen wie den Aufbau von Knochen, die Regulierung des Wasserhaushalts und die Unterstützung des Stoffwechsels zu gewährleisten. In der Zahnheilkunde besonders wichtig sind Kalzium, Magnesium, Eisen
Minimal-Invasiv
(Zahn-) Medizinischer Eingriff, der mit möglichst kleinen Schnitten oder minimalem Gewebetrauma durchgeführt wird, um die Heilungszeit zu verkürzen, Nachbeschwerden zu vermeiden und Komplikationen zu reduzieren
Mitochondrium
Zellorganelle (Bestandteil (Kraftwerk) der Körperzelle)
MOD
Mesial-Okklusal-Distal: Anatomische Lageschreibung einer Zahnkavität betreffend die Kaufläche (okklusal) sowie die beiden vorderen und hinteren Zahnkontaktpunktbereiche (Mesial und Distal)
Modell, Zahnmodell
In der Regel Gipsabguss (Kopie) eines Kiefers. Wird durch Ausgießen eines Kieferabdruckes erzeugt
Modellgussprothese
Einstückgussprothese, häufig mit Klammern an den Zähnen fixiert, meist aus Nichtedelmetall (z.B. Cobalt-Chrom-Legierungen) zum Ersatz bei einem Lückengebiss. Oft die Regelversorgung, die von den gesetzlichen Versicherungsträgern bezuschusst wird
Modellieren
Früher handwerkliches manuelles Gestalten eines Zahnmodells / Zahnform aus Wachs. Heute häufig durch CAD-Konstruktion und Datenbanken überholt
Molar
Großer Backenzahn. Zahn Nr. 6, 7 und 8 (Weisheitszahn)
Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH)
Zahnärztliche Entwicklungsstörung der Molaren (Backenzähne) und Inzisiven (Frontzähne) mit Schmelzbildungseffekten, Hypomineralisationen, Verfärbungen, Schmelzdefekten und Zahnformmissbildungen. MIH Zähne sind oft sehr empfindlich und kariesanfällig. Ursachenkomplexe sind noch nicht genau erklärt, eine wesentliche Rolle könnten frühkindliche Infekte oder Antibiotikagaben spielen. Die Therapie erfolgt am besten mit Zahnschienen und Schmelzreparaturpasten wie ApaCare Repair
Monomer
Vernetzendes Grundmolekül eines zahntechnischen Kunststoffes, Kann u.U. - wenn es nicht weitgehend reaktiv umgesetzt ist - Unverträglichkeiten verursachen
Morphologie
Formwissenschaft
MTA Zement
Modernes, biologisch hoch verträgliches Reparaturmaterial zum Verschluss von Wurzelperforationen oder zur Abdeckung / Schutz der Zahnpulpa
Mukogingivalchirurgie
Chirurgische Therapieverfahren im Bereich der beweglichen Schleimhaut des Mundvorhofes. Häufig Entfernung von Lippen- oder Wangenbändchen oder Narbenzügen bzw. im Zuge der Deckung von Zahnfleischdefekten
Mukogingivale Linie
Übergang befestigte zur beweglichen Mundschleimhaut. Wichtig auch in der Implantologie
Mukös
Schleimig
Mukosa
Mundschleimhaut
Mukositis
Entzündliche Erkrankung der Schleimhäute
Mukositis, orale Mukositis
Oftmals schwerwiegende, entzündliche Erkrankung der Mundschleimhaut, häufig als Nebenwirkung einer Strahlentherapie oder Chemotherapie oder bei Medikamenten-Unverträglichkeiten
Multipel
Mehrfach
Mund-Antrum-Verbindung (MAV)
Abnorme Verbindung vom Mund zur Kieferhöhle (Kann nach Zahnentfernung auftreten. Muss mittels Mundvorhofplastik bakteriendicht abgedeckt werden)
Mundatmung
Eine chronische Mundatmung ist eine unnatürliche Atmungsvariante, in Folge von Erkrankungen oder Verengungen der oberen Luftwege, der Nase, bei Schlafapnoe, vergrößerten lymphatischen Geweben (Nasenpolypen) usw., die zu wesentlichen Problemen führen kann
Mundboden
Anatomischer Bereich, der den Mund nach unten hin abgrenzt mit sehr dünner empfindlicher Schleimhaut. Wichtiges Trainingsareal für das Immunsystem
Mundbrennen
Siehe Burning-Mouth-Syndrom
Mundgeruch
Unangenehmer Geruch aus der Mundhöhle. Entsteht häufig durch mangelnde Mundhygiene, Speisen wie Zwiebel oder Knoblauch, Alkoholgenuss, Rauchen, Kaffee, Mandelsteine, sanierungsbedürftige Zähne, aber möglichweise auch als Folge von Systemischen Erkrankungen oder Helio Bacter Infektionen des Magens
Mundhöhlenkarzinom
Bösartige Tomorerkrankung im Mund und Lippe / Rachen. Risikofaktoren sind Rauchen und extensiver Alkoholgenuss
Mundhygiene
Regelmäßige Pflege von Zähnen und Zahnfleisch und der gesamten Mundhöhle als Basiprophylaxe mindestens 2-mal täglich morgens und abends
Mundöffnung
Die normale Mundöffnung beträgt ca. 50 mm und verläuft in etwa gerade. Eine eingeschränkte oder unsymmetrische Mundöffnung ist meist verbunden mit Veränderungen oder Erkranungen des Kiefergelenkes und der Kaumuskulatur
Mundschleimhaut
Normale Schleimhautauskleidung des Mundes und des Zahnfleisches sowie der inneren Lippen. Deren Feuchtigkeit und Geschmeidigkeit korreliert mit der vom Bindegewebe gebildeten Hyaluronsäure. Kann durch Hyaluronsäurepräparate wirksam gepflegt werden (Apacare Oralactin Liquid bzw. Gengigel)
Mundsperre
Eingeschränkte Fähigkeit den Mund zu öffnen. Häufig durch Traumas oder Infektionen oder Muskel- bzw. Kiefergelenkserkrankungen oder in Folge von Tumoren, nach Strahlentherapie etc.
Mundspülung
Mundhygienemaßnahme in der Regel nach dem Zähne putzen oder zwischendurch. Kann die individuelle Prävention ergänzen. Wichtig: unbedingt auf antibakterielle Mundspülungen verzichten (werden mit Bluthochdruck und Mundhöhlenkarzinomen in Verbindung gebracht). Am besten probiotische Mundspülungen verwenden (Apacare Oralactin)
Mundvorhofplastik
Auch Vestibulumplastik genannt. Chirurgischer Eingriff zur Verbreiterung und Rekonstruktion des Mundvorhofes. Oft im Zuge von Implantaten oder zur Defektdeckung bzw. zur Deckung von Mund-Antrum-Verbindungen
Muskelkraft
Der Mensch entwickelt Kaukräfte bis 70 kg und mehr
Mutagen
Krebserregend
Mykose
Pilzinfektion
Myofacial
Zusammenspiel der Muskeln mit ihren umgebenden Faszien
Myogelose
Lokale Verhärtung (Knötchenbildung) in der Muskulatur. Sterile Entzündung nach Muskelfaser-Mikrorissen durch Überanstrengung, meist Kieferpressen
Myokarditis
Herzmuskelentzündung
Myotherapie
Muskelübung, Muskeltraining, Entspannungsübungen